Stadtgeflüster ZWEI PUNKT NULL

Und wieder zeigt sich, an jeder Weisheit ist ein Fünkchen Wahrheit dran. „Schließt sich die eine Tür, öffnet sich schon ganz bald eine Neue“.  Und hinter der stand Jeannine - unsere neue Stadtflüsterin! 

Wir sind super glücklich, dass wir euch nun wieder wöchentlich mit tollen Beiträgen aus der Wismarer Altstadt und dem Alten Hafen unterhalten können. Authentisch, frisch und mit ihrem ganz eigenen Blick auf unser schönes Städtchen wir Jeannine nun immer MITTWOCHS von ihren Erlebnissen und Erfahrungen berichten. 

Ihr wisst, wie es geht - mit einer Tasse Kaffee oder Tee bewaffnen, die Schokolade nicht vergessen und dann einfach zurücklehnen und genießen!


Wir wünschen euch viel Spaß beim Lesen! 

#StadtgeflüsterWismar

Auf zu neuen Ufern

Ihr Lieben, wie geht es euch und wie war eure letzte Woche – ich hoffe natürlich gefüllt mit schönen Momenten. 😊

Am vergangenen Wochenende gab es wieder einmal viel Angebot, für alle Geschmäcker und Vorlieben war etwas dabei.

Die sportlich Begeisterten konnten sich auf dem Marktplatz austoben, welcher in ein Volleyballfeld verwandelt wurde. Für die Süßen fand vor der St. Nikolaikirche der jährliche Honigmarkt statt und

für die Worteliebhaber unter uns gab es Lesungen in teilnehmenden Hinterhöfen Wismars. Dort konnte man sich niederlassen und einfach nur zuhören, denn es wurde eingeladen zu den

13. Lesegärten.

So zogen am vergangenen Sonntag historische Worte aus der Geschichte Wismars, Worte der Poesie oder auch selbstgeschriebene Verse durch die Straßen unserer Stadt.

Heute löse ich diese mit einem Abschiedsflüstern ab.

Dieser wird mein letzter Beitrag für euch sein, denn mein Bauch sagt mir, es ist Zeit für etwas Neues.

Und wenn der Bauch das sagt, dann sollte man diesem Gefühl immer und definitiv folgen. Auch wenn der nächste Schritt noch nicht sichtbar ist, unser Bauchgefühl hat immer recht.

Ich habe nun fast ein Jahr meine Sicht auf diese wunderschöne Stadt und meine Gedanken mit euch geteilt. Dadurch konnte ich Wismar noch einmal besser kennen und vor Allem noch viel mehr lieben lernen. Ich durfte wahnsinnig schöne Momente erleben und tolle Menschen kennenlernen.

Ich hoffe, ich konnte euch ebenfalls ein paar neue Inspirationen und schöne Orte zeigen, und mit auf dem Weg geben. Es wird noch ein bisschen dauern, mich in unserer Stadt herumzutreiben, ohne die Atmosphäre einatmen und Fotos knipsen zu wollen, um euch im Nachgang davon zu berichten – sprich, ihr lieben Leser werdet mich noch ein wenig begleiten. 😊

Wie es immer so ist, das Paradoxon in dem bittersüßen Abschied – das weinende und das lachende Auge.

Doch trotz alledem ist es für mich an der Zeit diese bereichernde Aufgabe, voller Dankbarkeit, weiterzugeben und in andere Hände zu legen. An eine Person, die euch neu inspiriert und euch andere schöne Örtlichkeiten unserer maritimen Hansestadt vorstellt und mit euch teilt

Das einzig stetige in unserer Welt ist die Veränderung.

Ich mache mich nun auf zu neuen Ufern, natürlich in Begleitung mit Hermann Hesse, denn

„…jedem Anfang wohnt ein Zauber inne…“. 😊


Ich danke euch für eure Zeit und für das Lesen meiner Worte. Es war mir eine Freude.

Ich wünsche euch was, meine Lieben!

Alter Schwede

Hinter uns liegen erlebnisreiche Tage, denn das alljährliche Wismarer Schwedenfest fand am vergangenen Wochenende statt. Viele Touristen reisen jährlich nur auf Grund dieses Ereignisses an.

Das traditionelle Fest soll an die 155 – jährige Zugehörigkeit Wismars zu Schweden erinnern.

Beginnend auf unserem historischen Marktplatz reihten sich Bühnen und Stände aneinander, in Hülle und Fülle.

Ob Brezel oder Bratwurst – von süß bis herzhaft war wirklich alles vorhanden.

An jeder Ecke und auf jeder Bühne fanden sich Künstler und Musiker, die für eine abwechslungsreiche Unterhaltung sorgten.


Folgte man der Flaniermeile durch die Straßen der Stadt endete man in maritimer Atmosphäre am Alten Hafen. 
Dort wartete dann ebenfalls ein vielseitiges Programm und natürlich das beliebte Riesenrad. Wer die Höhe nicht scheut konnte sich nun alles nochmal aus der Vogelperspektive anschauen und die malerische Hansestadt von oben betrachten.

Auch das Wetter ließ uns nicht im Stich und so konnte unter blauem Himmel, gekitzelt von Sonnenstrahlen, das beliebte Schwedenfest ausgelassen genossen werden.

Am Sonntag endete das Schwedenspektakel dann mit weiteren Höhepunkten, wie dem Schwedenlauf und dem Schwedenweg, einem großen Umzug in historischer Verkleidung.

Schön war´s und bis zum nächsten Jahr!!


Ich fand jedoch noch etwas bzw. jemand anderes zwischen dem ganzen „Schweden – Trouble“,

etwas abseits der Festmeile.

Unsere Wismarer Künstlerin Manja Krause – Kunow (links auf dem folgenden Bild) präsentierte ihre Kunst am Sonntag in `Rudy´s für Alle´.

Ihre Kreativität steckt sie in Malerei und Fotografie, wie auch Holzskulpturen.

Sie besitzt eine kleine Galerie in der Krönkenhagener Straße in Wismar, dort könnt ihr euch ihre wundervollen Werke anschauen und Manja persönlich kennenlernen.

Ab dem 13.09. findet ihr diese ebenfalls als Ausstellung in der Wismarer Sparkasse.

Ein volles und sonniges Wismarer Sommerwochenende liegt nun also hinter uns.

Beginnen wir diese Woche doch mit schönen Erinnerungen daran und einem Lächeln auf den Lippen.

Bis nächste Woche ihr Lieben!! 😊

Summer in the City…

…war das Motto des vergangenen Wochenendes in Wismar.


Den Sommer, hinsichtlich des Wetters, mussten wir in den letzten Wochen ja neu definieren.

Die Sonne versteckte sich hinter Regenwolken und gefühlt befanden wir uns mehr oder weniger schon in der Herbstsaison.

Doch schon am vorigen Freitagabend konnten wir ein Stück Sommerfeeling erhaschen.

Ich genoss den Abend am Alten Hafen, bei dem Hannes, mit dem Fisch und so. 😉

Wir erhaschten einen Platz im Außenbereich des „SprottenHannes“. So konnten wir in Feierabend- und Urlaubsatmosphäre, zu guter Musik und netter Bedienung, köstliche Snacks und Erfrischungsgetränke verzehren. Was soll ich sagen, ich wiederhole mich – Hafenflair geht immer.

In kleiner und gemütlicher Runde genossen wir lachend schöne Gespräche und den farbengewaltigen Sonnenuntergang. Absolut ERLEBENSWERT! 😊

Für den Samstag war dann wieder Regen angesagt, davon ließ sich das Wismarer Citymanagement jedoch nicht abschrecken. Ungeachtet der Wettervorhersage wurde das geplante „Summer in the City“- Event in unserer Altstadt in die Tat umgesetzt.

Diese Veranstaltung besuchte ich am Nachmittag, ohne Regen.

Es waren viele Besucher in der Stadt unterwegs.

Für die Kinder gab es ein Puppentheater, dazu Musik und lauter gute Sachen zum Schnökern und mampfen.

In der Lübschen Straße vom `VielSinn` bis hin zu der `Boutique Julienne` machten alle Lokalitäten mit und schenkten dem Publikum eine entspannte Flaniermeile.

Zudem gab es gute Unterhaltung vom unserem Wismarer Musiker Mario.

In der Krämerstraße wurde man von Pianomusik verzaubert. Der Musiker Paul Schulz gab live auf einer kleinen Bühne Coverversionen vieler bekannter Songs zum Besten, während man in den umliegenden Lokalitäten gemütlich lauschen bzw. auf den bekannten blauen Sitzkissen lümmeln konnte.

Schön war´s. Vielen Dank liebes Citymanagement.

Auch der Sonntag bescherte uns einen herrlichen Sommertag und lud ein zu einem Gaumenschmaus unter freiem Himmel. 

Doch mit der Sonne und der Süße werden auch andere „Gäste“ angelockt, was das entspannte Schmausen im Außenbereich der Gastronomie natürlich erschwert. Aber, wie jedes Jahr, möchten auch die lieben Wespen ein Stück vom Sonnenkuchen erhaschen. Irgendetwas ist ja immer. 😊

Am Sonntagabend bekam ich dann eine spontane Einladung, in eine Lokalität, die bis dato an mir vorbeigegangen ist.


Zugehörig zu dem „Townhouse“ gibt es das Wiener Wirtshaus Joseph. Auch hier hatten wir Glück und konnten uns an einem Tisch im Außenbereich niederlassen, mit Blick auf unseren historischen Marktplatz und der Sonne im Gepäck.

Ich war wieder einmal begeistert. Tolle Atmosphäre und wirklich gutes Essen. Eine kleine Speisekarte mit großem Inhalt. Hier lernt man definitiv gehobene Gastronomie kennen, mit wiederum gehobenen, aber auf jeden Fall berechtigten, Preisen.

Wer sich wirklich mal etwas Hochwertiges gönnen will, sollte hier einen Abend verbringen.

Ja ihr Lieben, ich hatte unerwartet ein wundervolles Wochenende mit tollen Menschen.

Ich rede von diesen Menschen, mit denen ich - fernab von oberflächlichem Smalltalk – ehrliche, gute und tiefe Gespräche führen kann. Worte im Austausch, die mich nähren und von Herzen lachen lassen. Dazu ein Glas Wein oder einen leckeren Kaffee. Gutes Essen, welches meinen Bauch füllt und vertraute Wohlfühlmenschen um mich herum, welche mein Herz und meine Seele füllen. Wo ich anschließend dann wirklich glücklich und lächelnd nach Hause fahre.

Zeit, verdammt gut investiert, die mich wahrhaftig LEBEN lässt.

Habt ihr auch solche Wohlfühlmenschen in eurem Leben? Ich hoffe!!!

Haltet sie gut fest!!! 😊

Willkommen im dem Land der vielen Ö´s

Wir alle kennen ihn, unseren Wismarer Musiker Victor Marnitz.

Nach einem Schicksalsschlag krempelte er sein Leben komplett um und gab sich voll und ganz seinem Hobby – der Musik – hin. Doch dabei allein blieb es nicht. Vor ein paar Monaten eröffnete er in der Wismarer Altstadt sein eigenes Cafe´, mit seiner ganz eigenen Sprache. 😉

Ich denke, nicht nur musikalisch krempelte der junge Unternehmer sein Leben um, sondern auch in Bezug auf seine Ernährung. Was Victor selbst lebt, spiegelt sich deutlich auf seiner Speisekarte wider.

Das Motto: Frisch, regional und gesund – und zwar auf den Punkt genau.

Von Sandwiches, welche sich hier ´Bröxl´ nennen - auch in vegetarisch und vegan erhältlich, bis hin zu Smoo(Ö)thies oder Bowls. Wer sich und seinem Körper etwas Gutes tun will und voll auf gesund abfährt, wird hier definitiv fündig.

Öxl zeigt uns, dass gesund vielseitig und wirklich lecker sein kann.

Selbst die gesunden Desserts sind absolut genießbar. Einen Zucchini – Brownie oder ein kleines Zitronenküchlein vielleicht? Augen zu und mit allen Sinnen kosten.

Ich selbst war jetzt schon des Öfteren dort und kann es nur empfehlen. Ob Chia – Pudding oder Ingwer – Smoothie, ein veganes oder lieber ein Chicken – Bröxl?

Das Angebot hier ist auf jeden Fall einen Besuch wert.

Hinzu kommt, dass ihr, wenn es mal schnell gehen soll, auch online vorbestellen könnt – super Idee. Ich probierte auch das aus. Es ging an diesem Tag leider schief und meine Bestellung wurde übersehen. Aber keine Panik, so etwas kann immer und jedem einmal passieren.

Was mir daraufhin gut gefiel – mit einer freundlichen Entschuldigung wurde meine Bestellung sofort bearbeitet und war trotzdem fix, drei, vier fertig, sodass ich den Gaumenschmaus wieder einmal zelebrieren konnte.

Seit der Eröffnung dieses Lokals vergrößerte sich jedoch nicht nur die Speisekarte im Öxl – Land, es entstand zudem auch eine gemütliche und vor Allem rauchfreie Terrasse zum Verweilen.

Vielleicht bei einem köstlichen Heißgetränk? Immer eine gut Wahl, denn die hier angebotenen Fair – Trade Kaffeebohnen werden aus der Wismarer fika. bezogen.

Das vorhin schon erwähnte Motto: Frisch, regional und gesund wird hier definitiv umgesetzt.

Mir persönlich gefällt und mundet dieses Konzept und ich freue mich, dass es diesen herzlichen Ort in unserem schönen Wismar gibt.

Meiner Meinung nach hat sich das Öxl – Cafe´ sehr gut etabliert und gehört ganz sicher mit zu den besten kulinarischen Lokalitäten Wismars.

In unserer schönen Hansestadt ist eben genug Platz für alle da – für die Schleckermäuler, die Tortenliebhaber, die Veganer und für die, die es gesund lieben.

Zum Glück, denn ich zum Beispiel brauche immer die Abwechslung und von Allem etwas. 😊

Die jährliche Stuhlparade

Am vergangenen Wochenende fand die 13. Stuhlparade in der ABC – Straße statt.

Der Kunstverein KaSo Wismar e.V. präsentierte alte und restaurierte Stühle und lockte viele Besucher an.

In den verschiedensten Farben und Formen reihten sich ungefähr 450 Stühle entlang den Bürgersteigen dieser Straße, begleitet von Musik, Kaffee und Kuchen.

Der KaSo Kunstverein beschäftigt Menschen, die bis dato weniger Glück in ihrem Leben hatten. Hier wird ein Platz geboten, an dem diese Menschen Austausch und Freunde finden. Zudem entdecken sie hier zusätzlich ihre kreative Seite, indem sie handwerklich aktiv sein können.

Das ganze Jahr arbeiteten die Mitarbeiter dieses Kunstvereins auf diese jährliche Veranstaltung hin, um Spenden zu sammeln und natürlich voller Stolz ihre Arbeiten präsentieren zu können.

Trotz des zwischenzeitlich plötzlichen, starken Regenschauers fanden viele „Vierbeiner“ in diesem Jahr einen neuen Besitzer und der Kunstverein sammelte etwa 8000 € Spenden - war für ein Erfolg!!!

Die Räumlichkeiten des KaSo Kunstvereins könnt ihr auch außerhalb der Stuhlparade besuchen, u.a. wird hier beispielsweise auch ein Töpferkurs angeboten.

Ein anderer Kunstverein – „Gemeinschaft Wismarer Künstler und Künstlerfreunde e.V.“ -, in der Galerie hinter dem Rathaus, stellt von Zeit zu Zeit verschiedene Künstler vor.

Bis zum 12. August können hier noch die Arbeiten von Angelika John zu dem Motto „Ich träume, also bin ich“ betrachtet und käuflich erworben werden.

Was mich zudem noch sehr freute war, dass „Rudy´s für ALLE“ an beiden Wochenendtagen von verschiedenen Künstlerinnen genutzt wurde.

Am Samstag stellte Andrea Droschinski ihre Arbeiten in Malerei, Fotografie und Schmuck und Meer vor. Möge sie den plötzlichen Wolkenbruch ebenfalls gut überstanden haben.

Trotz des herbstlichen Sommers ist unsere wundervolle Hansestadt prall gefüllt mit Menschen – Besuchern und Einheimischen. Was für eine Freude! 😊




Urlaubsfeeling pur

…und zack, so schnell ist wieder eine Woche vorbei.

Hallo ihr Lieben, ich hoffe euch geht es gut?!

Heute möchte ich euch einen sehr herzlichen Ort in unserem schönen Wismar vorstellen.

Wir befinden uns am Westhafen. Dort gibt es seit Kurzem ein neues Cafe – Schrägstrich – eine neue Bar. 😊

Das Rauschen.

Ach ja…ich schwelge in schönen Erinnerungen. 😊

Wer schon einmal dort war, weiß genau wovon ich spreche.

Der ehemalige Besitzer der Kaibar hat hier für uns einen „Beine hochlegen, abschalten und entspannen“ - Ort geschaffen.

Alle Einheimischen, bei denen momentan gerade kein Urlaub drin ist, aus welchen Gründen auch immer, können sich hier zu Hause ihr Urlaubsfeeling abholen. Alle Touristen wiederrum finden hier den perfekten Platz, um zu Hause mit ihrem Ostseeurlaub anzugeben. 😉

Im Rauschen könnt ihr es euch drinnen gemütlich machen oder draußen, auf Bänken, unter dem Sonnensegel. Von beiden Optionen aus habt ihr den wundervollen Hafenblick.

Es könnte nicht schöner sein. Ein köstliches Getränk, bei Bedarf auch einen kleinen Snack – womit ich euch das Käsebrett sehr empfehlen kann!!! 😊

Hier wird zudem auch ein kleines Frühstück geboten. Ihr habt also die Wahl, ob zum Vormittag oder doch zum Abend hin - die Atmosphäre bleibt so oder so urlaubslike.

Das Personal ist, passend zum Ambiente, völlig tiefenentspannt und sehr freundlich, immer mit einem herzlichen Lächeln auf dem Gesicht.

Nun sitzt ihr hier also, allein oder in Gesellschaft, mit Blick auf das Wasser. Der Alltag ist weit entfernt und ihr atmet die frische Ostseeluft ein, hört die Möwen kreischen und den beruhigenden Klang der Boote, wie sie auf dem Wasser hin- und herwiegen.

Wer braucht schon Urlaub? Wir haben Wismar, die Ostsee und von Donnerstag bis Sonntag auch das Rauschen. 😊


…und wenn wir schonmal auf der Ecke am Hafen sind, möchte ich euch auf noch etwas aufmerksam machen.

Ihr kennt Rudy´s Currywurst, der kleine Imbiss direkt neben Möbel Goertz?

Nun ja, die regionale Currywurst gibt es leider nicht mehr, jedoch die 4 Holzwände, also das Rudy´s, stehen aber immer noch. Was nun?

Hier wurde eine, wie ich finde, gute Lösung gefunden. Aus Rudy´s Currywurst wurde jetzt Rudy´s für ALLE.

Bedeutet: Möchtest du dich oder etwas präsentieren, möchtest du die Menschen auf etwas aufmerksam machen, ihnen etwas zeigen oder vorstellen – tja, dann bist du hier genau richtig.

Dieses Minilädchen gehört gegen eine kleine Miete für mindestens einen Tag dir und du kannst deiner Kreativität freien Lauf lassen.

Auf los geht´s also los. Viel Spaß!! 😊

..von Wein und Bier und Fledermäusen

Der Donnerstag ist ja bekanntlich der kleine Freitag.

Das dachte sich Vicky, die Inhaberin der fika., auch und beschloss, jeden Donnerstag einen Weinabend in ihrer gemütlichen Kaffeebar zu veranstalten.

Eine absolut hervorragende Idee.

Auf Wunsch bekommt ihr eine Weinberatung bzw. -empfehlung der etwas - wie soll ich sagen - anderen Art. Ich schmunzle immer noch. 😊

Hier steht kein Weinkenner mit einem „Stock im Hintern“ vor euch und philosophiert in gehobenem Weinisch. Nein, in der fika. steht ein sympathischer, leicht chaotischer Mensch vor euch und erklärt euch in einfach das Angebot.  Mit einem „dieser Wein macht einfach Spaß“ oder einem „gute Wahl, der schmeckt einfach geil“ hat man schon ein Lächeln im Gesicht, bevor der Alkohol die Gesichtsmuskeln lockert.

In mentaler Vorbereitung auf das Wochenende und um die jeweilige Woche ausklingen zu lassen, kann man sich dort sehr gut für ein paar Stunden niederlassen. Bei hausgemachten Snacks in gemütlicher Runde mit euren Lieblingsmenschen, absolut empfehlenswert. Ob draußen im kleinen Innenhof oder drinnen zu verdammt guter Hintergrundmusik – hier liegt eine ausgelassene und lockere Stimmung in der Luft.

Also liebe Leute, ich weiß ich mache hier schon das zweite Mal Werbung für unsere Wismarer Kaffeerösterin Vicky und ihrer Kaffeebar, aber es lohnt sich eben – versprochen!!!

Im Anschluss machten wir uns dann auf den Weg Richtung Touristeninformation – die Fledermausführung stand an. In einer kleinen Gruppe von 15 Leuten begaben wir uns auf eine zwei stündige Erkundungstour durch unsere wundervolle Altstadt – in der Abenddämmerung und bei Nacht genauso wunderschön und erlebenswert wie bei Tageslicht.

Mit einem Bat Scanner und einem Steckbrief zu den verschiedenen Arten dieser Tiere waren wir ihnen praktisch auf der Spur. Wer also wissen möchte wo bei Dunkelheit die „Fledermauspartys“ stattfinden bzw. wo sich das „Fledermaushaus“ in unserer Stadt befindet, sollte unbedingt an einer Führung teilnehmen - Karten gibt es in der Touristeninformation zu kaufen und die Führungen finden alle zwei Wochen an einem Donnerstag statt.

Ins Leben gerufen wurden diese Fledermausrundgänge von dem Inhaber des „Wismarer Glücksschwein“, direkt an der Schweinsbrücke. Dieser Mann setzt sich für die Erhaltung dieser Lebensart ein und sensibilisiert uns, zum Schutz der kleinen Vampire.

Nicht nur das, Patrick ist ein echter Allrounder. Seit Kurzem braut er nun auch sein eigenes Bier, das „Wismarian“. Wollt ihr es probieren?

Zu kaufen gibt es diese regionale Köstlichkeit natürlich in seinem kleinen Glückslädchen, aber auch in vielen anderen Läden unserer Stadt, u.a. im Cafe Glücklich.


Ich wünsche euch eine schöne Woche meine Lieben, bis nächsten Mittwoch. 😊

Unter freiem Himmel ist alles schöner…

Am vergangenen Wochenende war viel los in unserer wunderschönen Hansestadt.

Bestes Sommerwetter lud ein zum Flanieren, schnökern und Eis essen.

Vor unserer St. Nikolaikirche, direkt an der Frischen Grube, fand der jährliche Pötter Markt am Samstag und Sonntag statt.

Töpfer und Töpferinnen aus der Bundesrepublik versammelten sich vor dem Kirchengebäude und präsentierten ihre getöpferten Arbeiten. Hier wurde Handwerk in bester und optisch wundervoller Qualität geboten, in allen Farben und Formen.

Für alle Keramikliebhaber und einfach nur Umherschlenderenden natürlich ein Paradies.

Ein liebevolles und entspanntes Miteinander fand an diesem idyllischen Ort statt.

Ein paar Meter entfernt, im Herzen unserer Altstadt, auf dem Wismarer Marktplatz, veranstaltete das Citymanagement Kinofeeling im Freien.

Für die Kleinen ging es 16 Uhr mit „Paw Patrol“ los und im Anschluss, um 19 Uhr, startete „Bohemian Rhapsody“. Dieser Film erzählt die Geschichte der britischen Rockband Queen, ein wahrliches Meisterwerk in der Filmgeschichte.

Nicht nur bei der Filmauswahl hatte das Citymanagement – Team ein gutes Händchen, auch bei der Organisation.

Getränke, Popcorn und Zuckerwatte, Liegekissen zum Hinlümmeln – dem Open Air Kinoabend stand also nichts mehr im Weg und unter freiem Himmel ist doch alles gleich viel schöner.

In der Pause konnte man einfach nur in den strahlend blauen Himmel schauen und vor sich hinträumend den Sommertag genießen oder sich an den wundervollen Fassaden unserer historischen Altstadt erfreuen. Diese Stadt ist so wunderschön.

Was auf dem Foto noch sehr leer aussah, änderte sich zum Filmbeginn.

Ich freute mich sehr, dass diese Veranstaltung so gut besucht war, absolut jedes Kissen und jede Bank waren besetzt.

Der Eintritt war frei und zu gewinnen gab es zudem auch etwas. Bei jedem Kauf einer Leckerei nahm man automatisch an einer Verlosung teil und konnte, mit ein bisschen Glück, einen von vielen Stadtgutscheinen gewinnen. Hattet ihr Glück?

Wenn nicht, dann aber auf jeden Fall einen schönen Abend, stimmt`s?!

Ein sehr gelungenes Wismarer Wochenende liegt hinter uns und das Fazit:

Unsere kleine Hansestadt, hier an der Ostsee, gibt sich sehr viel Mühe und bietet so Einiges – wir sind es, die einfach nur hingehen, teilnehmen und genießen müssen.

Bis nächste Woche ihr Lieben. Ich freue mich darauf, denn es steht ein Weinabend in der fika. und die Fledermausführung an – uuuiiiii. 😊

Eine Kaffeesinfonie

In unserer idyllischen Neustadt wurden wieder neue Türen geöffnet, wenngleich neu nicht ganz richtig ist. Die Kaffeebar fika. hat sich vergrößert und ist vom Spiegelberg hierhergezogen.

Ich musste mir natürlich die neuen Räumlichkeiten anschauen und kann nur sagen:

Danke liebe Victoria, dass du diesen Wohlfühlort in Wismar geschaffen hast.

Ich habe mich natürlich ein bisschen belesen und erfuhr, dass die Inhaberin durch einen kulinarischen Roadtrip ihre Liebe zum Kaffee entdeckte. In einer Rösterei in Norwegen kam sie in Kontakt mit dem Kaffeehandwerk und dem Genuss. Somit war ihre Leidenschaft für Spezialitätenkaffee entfacht, was sich absolut in ihrer Kaffeebar widerspiegelt.

Hier herrscht definitiv Wohflfühlatmosphäre.

Eine gemütliche und stilvolle Einrichtung mit wundervoller Vinylmusik im Hintergrund.

Zudem entdeckte ich, dass die Wände mit der Kunst von unserer LaLotte.design geschmückt sind - was für eine Freude – regionale Kunst. 😊

Das Wort Fika stammt aus Schweden und bedeutet soviel wie: Die Unterbrechung einer Tätigkeit, um mit der Familie, Freunden, Kollegen Kaffee oder (seltener) ein anderes Getränk zu sich zu nehmen.

Diese Bedeutung setzt Victoria hier zu 100% um.

Ich hatte die Sonne auf meiner Seite und konnte es mir in kleinen Hinterhof gemütlich machen.

Zu köstlichem Kaffee bekommt ihr auf Wunsch auch herzhafte oder süße Snacks, die ebenfalls eurem Gaumen schmeicheln.

Der Qualitätskaffee hier wird selbst geröstet – es wird geflüstert, auch bald hier vor Ort, drücken wir Victoria alle Daumen, damit ihre Ideen Wirklichkeit werden.

Schmeckt euch der Kaffee in der Tasse, könnt ihr die Bohnen auch käuflich für zu Hause erwerben, ob direkt im Cafe oder online.

Damit Wismar auch auf Wismar trifft, versorgt die fika. unter anderem auch zum Beispiel das

Öxl – Cafe´ mit saisonalen und frischen Kaffeebohnen.

Aber das ist noch nicht alles.

Ganz nach dem Motto ´Nach dem Kaffee ist vor dem Wein. ´, gibt es hier auch eine Weinkarte a la deutscher Weinkultur – dazu findet jeden Donnerstag ein Weinabend statt.

Die Vergrößerung der fika. ist auf jeden Fall ein Gewinn für unsere Stadt.

Hier harmoniert das Konzept mit der Optik, der Qualität und dem Geschmack. Man spürt hier einfach die Liebe im Tun und auch ohne laufendem Plattenspieler, würde man hier ganz deutlich die Klänge der Kaffeesinfonie hören.

Mein Besuch hier war eindeutig erlebenswert und der nächste, zum Weinabend, ist schon im Kalender notiert. Ich freue mich darauf. 😊

Psssst: Für alle Kaffeeliebhaber und auch für die, die es gern werden wollen, findet am 21.10. – 22.10.23 ein Kaffeefestival in unserer Hansestadt statt. Das Projekt ungefiltert_mv, in dem auch die fika. – Inhaberin ihre talentierten Finger im Spiel hat, lädt in den historischen Thormann – Speicher am Alten Hafen ein. Hier kommen Röstereien des Landes und Latte Art Künstler*innen zusammen und geben Kaffee – Angeberwissen zum Besten.

´Always look on the bright side of life´

Ihr Lieben, in der vergangenen Woche wussten wir ja gar nicht wohin vor Veranstaltungen, kulturell war so einiges los in unserem schönen Ostseestädtchen.

Kein Wunder, bei der herrlichen „Eis in der Hand“ – Jahreszeit mit seiner Sonne, den Flip-Flops und der Leichtigkeit im Gepäck. Ja Sommer, du bist so was von herzlich willkommen und lockst uns raus auf die Straße, zum Flanieren und Genießen.

Wo habt ihr euch dazugesellt?

Bei der ausverkauften abendlichen ´Fledermaus – Stadtführung´ oder bei dem Kinderfest in der Krämerstraße.

In der Lübschen Straße, vor dem ´VielSinn´, fand ein kleines gemütliches Konzert zu köstlichem Schmaus statt. Ihr habt es verpasst? Kein Problem. Der Eigentümer dieses Bistros plant Wiederholungen, da diese so gut angenommen wurde.

Zudem war Wismar im Lesefieber und das Lesefest fand in der Hanse Sektkellerei, dem Townhouse Hotel und im Park Inn by Radisson statt.

Wo auch immer ihr euren Platz gefunden habt, ich hoffe ihr hattet eine schöne Zeit. 😊

Mich zog es in unsere Stadtbibliothek, dem Zeughaus – es gilt als eines der bedeutendsten Zeugnisse schwedischer Militärarchitektur des Barock.

In der ersten Etage, unter der architektonischen Besonderheit - dem Hängetragwerk, 62 m stützenfreie Decke – gab die Schauspielerin Maria Bachmann ihre nachgeholte Buchlesung zum Besten.

Sie las aus ihrem Buch `Bin auf Selbstsuche – komme gleich wieder´ vor und erzählte uns von ihrer ganz eigenen Selbstfindungsreise, gewürzt mit einer ordentlichen Prise Humor. Begleitet von Gesang und Gitarre, nahm sie sich und ihre dennoch sehr wichtigen (Lebens-) Erfahrungen ein wenig auf die Schippe.

Von der schamanischen Schwitzhütte, bis hin zu einem ´Energie – Friseur´, der ihr einen Horrorhaarschnitt verpasste, probierte sie so einiges aus, um inneren Frieden zu finden.

Am Ende war es ein schöner Abend, der nicht nur unsere Lachmuskeln ziemlich beanspruchte, sondern auch unsere Stimmbänder.

Zu dem Lied ´Always look on the bright side of life´ stimmten wir alle lauthals singend, klatschend und Köpfe schunkelnd mit ein.

Es geht nicht darum, welchen Weg wir gehen, sondern darum, dass wir überhaupt den ersten Schritt machen und losstarten – alles andere ergibt sich dann.

`Der Weg ist immer das Ziel. ` - gehen tun wir ihn sowieso, wieso dann nicht gleich lächelnd, pfeifend und mit viiieeeel Sonne im Herzen.

In diesem Sinne liebes Wismar, lasst uns fröhlich pfeifen, durch die Straßen unserer Stadt. 😊

Hol´ dir ein Stück vom Glück

Es ist wohl das bekannteste Cafe unserer schönen Hansestadt - dort unten, entlang der Frischen Grube, vorbei an den Glücksschweinen, gegenüber unseres Schabbell Museums.

Das charmante ´Cafe Glücklich´.

Jeder kennt es und war bestimmt schon einmal dort, um sich von Katharinas hausgemachten Köstlichkeiten verwöhnen zu lassen – wenn nicht, dann wird es natürlich allerhöchste Zeit!!!

Beständig über Jahre, Tag für Tag, öffnen sich die Türen dieses idyllischen Ortes und laden ein, zum Verweilen. Besonders jetzt, zu der warmen Jahreszeit, wenn der gemütliche Hinterhof eingedeckt ist oder die großen, zur Straße hin, geöffneten Fensterfronten euch leise zurufen: „Herzlich willkommen!“ – man kommt einfach nicht daran vorbei. 😊

Für mich persönlich ist das ´Cafe Glücklich´ sozusagen der Allrounder unter den Wismarer Kaffeestuben.

Ihr könnt hier schlemmen zur Frühstückszeit – ein Liebesglück für 2 mit einem Glas Sekt oder seid ihr die süßen Schleckermäuler oder doch lieber den veganen Sonnengruß zum Glück mit den hausgemachten fabelhaften Aufstrichen?

Von Montag bis Freitag wird euch hier zudem ein täglich variierendes Mittagsangebot geboten – Quiche oder Süppchen, ihr habt die Wahl.

Oder doch ganz klassisch einen verdammt guten Qualitätskaffee und ein Stück von Katharinas märchenhaften Torten - auch in vielen veganen und glutenfreien Varianten.

Und damit es euch auch an wirklich gar nichts fehlt, gibt es ab sofort zusätzlich auch noch köstliches regionales Eis.

Von den beliebten Glücksschnecken, bis hin zu selbstgebackenen Glückskeksen – dieses Cafe bietet viel.

Ich erinnere mich an meinen ersten Besuch dort, vor Jahren – es gefiel mir auf Anhieb und wurde damals somit zu unserem ´Stammcafe´.

Ich sagte damals zu meiner Schwester: „Irgendwann werde ich in diesem Cafe´ arbeiten.“.

Nun ja, heute, nachdem viel Wasser den Bach der Frischen Grube entlang geflossen ist 😉, ist es tatsächlich so gekommen. Es geschah über Umwege und war nach der ganzen langen Zeit gar nicht mehr so geplant – doch ich fand irgendwie meinen kuschligen Platz in diesem bezaubernden Lädchen, nicht nur als Gast.

Natürlich wurden auch hier über die ganzen Jahre, die es dieses Wismarer Cafe gibt, Anpassungen und Veränderungen vorgenommen. Ich denke so etwas bleibt nicht aus, sonst bleibt man auf der Strecke. In der Corona- Zeit konntet ihr zum Beispiel online mit Katharina zusammen backen. Nach dieser Zeit erfolgte ein kleiner Umbau in den Räumlichkeiten und die Selbstbedienung wurde eingeführt – ein Thema, welches für sehr viele umstrittene Diskussionen in unserer Stadt sorgte.

Ob es am Ende nun gefällt oder nicht, Fakt ist: Katharina Glücklich hat sich mit ihrem Team durch diese Zeit gekämpft und es geschafft – dieser ´Verweil – Ort´ blieb uns erhalten. Zum Glück!!! 😊

Was mir persönlich jedoch am besten gefällt ist, dass, trotz all der Veränderungen, dieses Cafe über all die Jahre seinen anfänglichen Stil und Charakter beibehalten hat. Die Besitzerin ist sich treu geblieben und nicht ´müde´ geworden, mit viel Freude und Liebe für euch auszuprobieren und zu backen. Diese Tatsache allein ist schon ziemlich großes Kino oder besser noch einen Besuch wert!!!

Überzeugt euch einfach selbst und bis dahin, eine glückliche Woche ihr Lieben!! 😉

Hakuna Matata

Am vergangenen Sonntag, dem internationalen Museumstag, öffnete auch unser ´Schabbell´ an der Schweinsbrücke seinen gemütlichen Hinterhof. Zu sommerlichen Temperaturen und chilliger

Lounge – Musik konnte man sich hier austauschen zu dem Thema Nachhaltigkeit. Mit dabei waren u.a. das VielSinn, die Sandstrahlwerkstatt und unser Unverpacktladen.

Die Atmosphäre war hier sehr entspannt und gemütlich und lud ein zum ´ein bisschen Verweilen´, also zog ich meine Schuhe aus, ließ das Gras meine Fußsohlen kitzeln und platzierte mein zufriedenes Gemüt in einen Sonnenstuhl, während ich einen leckeren `VielSinn`- Snack schmauste. Schön war´s.

Da es viel Schönes in unserem Hansestädtchen gibt, ging es von der Innenstadt gen Westhafen.

Am Vorabend erreichte mich ein Zeitungsartikel – Hafenjazz sei hier angesagt, und das an meinem Lieblingsplatz. Toll!

Auf dem Weg zum Konzert begegnete mir ein Geräusch, das ich hier nicht erwartete - der wunderschöne Klang einer Kaffeemühle und dem dazugehörigen Geruch von frisch gemahlenen Kaffeebohnen. Intuitiv folgte ich meinen ´Kaffeesinnen´, stolperte durch eine offene Tür und stand plötzlich vor einem Tresen - dahinter ein Siebträger, köstlicher Kuchen und nette Menschen.

Das hatte ich nicht erwartet, ich strahlte über das ganze Gesicht.

Auf meine Frage: „Gibt es euch schon lange?“, wurde mir lächelnd mit „Nein, erst seit einer Woche.“ geantwortet.

Am Westhafen hat doch tatsächlich ein neues Cafe´ eröffnet – das ´Rauschen´.

Dieses idyllische Hafenlokal werde ich natürlich nochmal genauer unter die Lupe nehmen, wahrscheinlich bei einem Cocktail mit Blick auf die Boote. Ich freue mich jetzt schon darauf!!! 😊

Schockverliebt bestellte ich mir ein köstliches Heißgetränk, mit dem dazugehörigen Kuchenstück, und machte es mir auf der Konzertwiese dahinter gemütlich.

Ich mag Jazzmusik, jedoch kam ich bis dato noch nicht in den Genuss, diese Musik auch live zu erleben. Das „Jellyfish Jazz Orchestra“ – eine Bigband, welche 2008 von 20 jungen Jazzbegeisterten aus Wismar und Umgebung gegründet wurde – tat sich mit den „Salt Peanuts“ – einer preisgekrönten Bigband der Lübecker Hochschulen – zusammen.

Es wurden bekannte Jazz – Werke, sowie Eigenkompositionen zum Besten gegeben, mit und ohne Gesang. Der Eintritt war frei und die Besucher waren zahlreich.

Ich, für meinen Teil, war komplett versunken in der Musik. Jedem Instrument zu lauschen und zuzusehen, dem Dirigenten in seiner Freude am Tun zu beobachten.

Einen Cappuccino, Bigband – Sound und, auf Grund von Sonnenschein, nicht nur barfuß im Herzen zu sein – ich war glücklich. Ich hatte das Gefühl, den Menschen um mich herum erging es genauso.

Bitte und unbedingt wieder so ein schönes Konzert!!! Schön, dass ich das miterleben durfte.

Nach einem unvorhergesehenen kleinen Schlamassel in den Morgenstunden, war dieser Nachmittag für mich also ein unerwartet schönes Geschenk und hinterließ kurzzeitig ein oder zwei Glückstränen auf meinem Gesicht und ich dachte bei mir: „Hakuna matata“. 😊…so machte ich mich dann barfuß und lächelnd auf den Weg nach Hause.

Bis nächste Woche ihr Lieben, und bis dahin viel Sonnenschein!!

Macht das wirklich Sinn?

In der vergangenen Woche wurden die Türen der Hanse Hygge in der Krämerstraße geschlossen.

Sie wird als kleine Manufaktur online bestehen bleiben, jedoch schmücken diese Schaufenster unsere wundervolle Altstadt nun nicht mehr.

Es heißt ja: Das einzig Beständige in unserer Welt, ist die Veränderung.

Es ist der Rhythmus des Lebens - so wie sich auch die Jahreszeiten immer und immer wieder in selber Reihenfolge ablösen oder die Nacht immer auf den Tag folgt, genauso verhält es sich eben auch mit den Läden unserer Stadt – die Räumlichkeiten bleiben bestehen, lediglich die Besitzer wechseln. Die Türen werden immer wieder eröffnet und geschlossen, eben nur in veränderter Form – ganz im Sinne von: Kein Tag gleicht dem vorherigen. Die Veränderung in der Routine sozusagen.

Während man in der Krämerstraße also wehmütig durch die Fenster ins Leere schaut und gespannt wartet, wer dieses kleine Lädchen demnächst schmücken wird, wurden andere Türen in der Lübschen Straße eröffnet. Hier heißt es ab sofort: Schmausen mit viel Sinn.

In den 60ern war es beispielsweise die Hippie – Kultur, Anfang der 80er entstand die ´Neue Deutsche Welle´. Heute ist die große Überschrift unserer heranwachsenden Generation: Nachhaltigkeit.

Wismar ist mitunter auch eine Studentenstadt und unsere studierenden Weltverbesserer, was ich absolut im positiven Sinn meine, haben eben nichts mehr mit Burger King und Co am Hut.

Was in den Großstädten längst ´Normalität´ und nicht mehr wegzudenken ist, ist in unserem beschaulichen Wismar komplett neu und meiner persönlichen Meinung längst überfällig – ein veganes Bistro. Somit bin ich sehr glücklich euch heute das VielSinn vorstellen zu dürfen.

Vegan – viele drehen nur beim Hören dieses Wortes schon mit den Augen. Ein kleines Wort, welches viel Aufmerksamkeit auf sich zieht - positive, wie auch negative. Darauf will ich heute aber gar nicht eingehen, denn dieses Urteil fällt jeder für sich selbst.

Ich persönlich gehe an diese Sache ja ganz vorurteilsfrei ran, denn ich liebe Essen. Ich teste und berichte daher sehr gerne für euch. 😊

Die beiden Male, die ich das VielSinn besuchte, haben mich komplett überzeugt.

Es ist klein und sehr gemütlich. Ihr habt die Möglichkeit draußen oder drinnen zu schnabulieren, sollten allerdings alle Plätze besetzt sein, ist Mitnehmen auch möglich.

Der Inhaber bereitet alle köstlichen Speisen hinten in einer kleinen Küche zu. Stellt euch also auf eine kleine Wartezeit ein, die es aber durchaus wert ist – versprochen Leute!!!

Ganz gleich wofür ihr euch entscheidet, von Burger bis Bowl, hin zu Kartoffelecken– alles ist hier frisch und mit viel Liebe zubereitet. Die hausgemachten Dips sind geschmacklich absolut sehr gut abgestimmt und die Sauce zu der `Currywurst` ist erste – natürlich vegane – Sahne. 😉 Das Auge isst hier definitiv mit.

Ob pflanzlich oder nicht, ich bin da immer sehr offen für alles und am Ende ist es mir wichtig, dass es schmeckt, harmoniert und ich mich wohlfühle. Der Inhaber beweist hier auf jeden Fall, dass veganes Essen, richtig zubereitet, definitiv lecker sein kann.

Auf die also anfangs gestellte Frage: Macht das wirklich Sinn?

Ja, meiner Meinung nach macht das VielSinn in unserer schönen Hansestadt definitiv viel Sinn!!!

Und alle, die noch so ihre veganen Bedenken haben – macht einen Sonnenspaziergang an unserem schönen Hafen und werft alle Vorurteile über Bord. Probiert es aus. Was kann schon passieren, außer dass es euch munden wird. 😉

Vergesst nicht - unsere Welt ist stets im Wandel. Es muss uns nicht immer alles gefallen und wir müssen nicht auf jedes Pferd aufspringen. Veränderungen sind jedoch nicht aufzuhalten und nicht alle sind schlecht, manche sogar richtig gut.

Auch wenn wir den Lauf der Dinge nicht ändern können - was wir allerdings tun können ist, offen und tolerant zu bleiben, ab und an unserer Gewohnheit zu weichen und erst selbst ausprobieren, dann eine Meinung bilden. Ach ja, und nicht zu vergessen, das schöne Leben zu lieben und zu genießen.

Ich wünsche euch eine sonnige Woche ihr Lieben. 😊

PS: Wer mehr über Nachhaltigkeit erfahren will, der sollte am 21.05.´23 das Schabell Museum in Wismar an der Schweinsbrücke besuchen. Dort findet von 11-18 Uhr der internationale Museumstag statt. Freier Eintritt mit viel Programm zu diesem Thema. Zudem werdet ihr dort auch das Team vom VielSinn antreffen.


Wismars `Glücksecke´

Auf meinem täglichen Arbeitsweg komme ich wieder und wieder vorbei an unserer Sankt Nikolaikirche und bei jedem Mal frage ich mich wieder und wieder – ob diese Kirche von innen ebenso schön ist wie von außen?


Ich habe mir endlich die Zeit genommen und sie besucht. Mein Urteil lautet: JA!

Diese Schönheit ist definitiv einen Besuch wert.

Gleich am Eingang wird man begrüßt von einem Schriftzug, handgeschrieben von unserer #wismarpoesie – wie schön. Ich schmunzelte, sie hinterlässt ihre Tintenspuren auch überall. 😉

Wertvolle Ausstattungsstücke der St. Georgen- und Marienkirche befinden sich ebenfalls hier an diesem Ort. Eine Kirche, so schön….

Auch hier zündete ich eine Kerze an und schickte einen Herzenswunsch in den Äther. 😊

Wie schon gesagt, ich persönlich habe mit Religionen nichts am Hut und doch sind Kirchengebäude in der Optik unglaublich faszinierend. Und so streifte ich weiter durch diese gewaltige mittelalterliche Backsteinarchitektur. Ab und an findet hier auch eine Gewölben Führung statt, die habe ich jedoch leider verpasst. An diesem Tag waren viele Besucher mit mir hier in der Kirche, doch trotz dessen spürte ich wieder diese erdende und angenehme Stille.

Zudem bietet unsere Nikolaikirche auch einen Ort der Geselligkeit, an dem ein jedermann willkommen ist. An jedem Montag findet der `Mittagstisch für Leib und Seele` und jeden Freitag der `Suppentisch für Leib und Seele` statt, jeweils von 12.30 Uhr bis 14 Uhr. Finanziert wird das Ganze über Spenden und ehrenamtlicher Arbeit. Eine tolle Sache, wie ich finde.

Jetzt wieder raus aus den Kirchenmauern, ab in die Sonne. Einmal lächeln und den Frühling inhalieren, die grünen Bäume betrachten und rauf auf die Schweinsbrücke – vergesst nicht die Schweine anzufassen, damit das Glück an euch kleben bleibt. 😊

Wer sich das Glück zusätzlich noch mit nach Hause nehmen will, schaut einmal im `Schweineladen`, gegenüber der Kirche rein und sucht sich einen Glücksbringer aus.

Und zu guter Letzt, wer wirklich die volle Ladung Glückseligkeit braucht, besucht im Anschluss noch das Café Glücklich und rundet den Spaziergang an der Wismarer `Glücksecke` ab – egal ob mit einem Glückskeks oder einer der beliebten Glücksschnecken, fündig werdet ihr hier auf jeden Fall, denn ein köstliches Heißgetränk und ein Stück Torte gehen IMMER!! 😊

Und die Moral von diesem Nachmittag – unser Wismar bietet viel und ist einfach liebenswert!!!

Frühlingserwachen...

...in unserer wundervollen Hansestadt.

Ihr Lieben, genießt ihr es genauso sehr wie ich - das Erwachen der Natur.

Überall wo man hinsieht blüht etwas. Angefangen bei den Bäumen und Pflanzen in den Straßen unserer Stadt, bis hin zu unserem Gemüt, das mit jedem sonnendurchfluteten Tag mehr und mehr aus dem Winterschlaf erwacht und sich reckt und streckt.

Der Yachthafen füllt sich zunehmend mit Booten – mein absoluter Lieblingsplatz – und die Vögel singen lauthals ihre Lieder.

Bei jedem Spaziergang durch Wismar genieße ich jeden einzelnen Schritt und lausche dem Frühlingserwachen dieser Stadt – ein poetisches Stadtgeflüster. 😊

Am vergangenen Samstag lud das Citymanagement ein, zu einer ´Shopping Party´ auf unserem Marktplatz. Viele Geschäfte hatten bis 19 Uhr geöffnet und für die gute Stimmung sorgte die Partyband ´Diese Typen´. Während diese Stimmungsmacher auf der Bühne ihre Gute – Laune – Hits zum Besten gaben, konnten die Besucher es sich auf gemütlichen Sitzkissen bequem machen, einfach zuhören und das Leben zelebrieren oder aber auch die Hüften schwingen und mitsingen.

Das Wetter spielte mit und für Speis und Trank war, wie immer, gesorgt. Passend zu der gemütlichen Sitzkissen – Atmosphäre gab es zudem auch einen Popcorn – Stand, perfekt also.

Alles in Allem ein gelungenes Microevent in unserer idyllischen Altstadt.


Am Sonntag wurde ich dann zusätzlich positiv überrascht. Auf meinem Feierabendweg blieb ich bei ´Rudy´s` hängen. Der Imbissstand neben der Möbelmanufaktur Goertz war eröffnet und dazu gab es auf dem dahinter liegenden Parkplatz einen kleinen Flohmarkt. Was für eine tolle Überraschung. 😊

Mit Käffchen stöberte ich mich von Stand zu Stand, genoss diesen entspannten Nachmittag und die Ruhe zwischen all den Menschen, während ich lächelnd bei mir dachte:

Ja, lieber Frühling, du bist sowas von herzlich willkommen!!!

Die Seele baumeln lassen,

das konnte man am vergangenen Wochenende im Hotel „Park Inn by Radisson“.

Das Hotel lud am Samstagabend ein, zu einer Piano Live Session – genau mein Geschmack. 😊

Der Pianist Paul Schulz unterhielt uns zwei Stunden lang mit Gesang und Klavier. Er gab uns die Klassiker des Pop und Rock, von den 70ern bis heute, auf seine ganz eigene und authentische Art und Weise wieder. Es war wirklich sooo unfassbar schön und gemütlich – einfach nur sitzen und genießen, den Klängen lauschen.

Zudem kam noch dieses herrliche Frühlingswetter dazu – ihr erinnert euch?

Sonnenschein pur, der uns – vorbei an den dicken Winterjacken - aus unseren Wohnungen lockte. Die Wärme der Strahlen lies uns entspannen und durchatmen, viel mehr lächeln und viel mehr genießen. Ich denke, es geht uns allen gleich – die Freude auf den Frühling/ Sommer ist immens groß – es ist unbedingt an der Zeit für mehr Leichtigkeit und für viel mehr draußen sein.

Letzteres setzten wir natürlich sofort in die Tat um und ließen uns auf der Hotelterrasse nieder – schonmal ein kleiner Vorgeschmack auf die bevorstehenden Abende der kommenden warmen Jahreszeit.

Vor unserer Nase befanden sich kulinarische Köstlichkeiten, dazu ein beeindruckender Abendhimmel mit Möwengeschrei und Ostseeluft – ich habe dieses schöne Leben und diese wundervolle Stadt wieder einmal tief eingeatmet. Hinter uns Piano Live Musik und um uns herum entspannte und glückliche Menschen. Was will man mehr?!

Trotz des freien Eintritts war die Besucherzahl an diesem vergnüglichen Abend sehr überschaubar – was ich persönlich sehr schade fand. Für alle, die nicht dabei waren – ihr habt wirklich etwas Gutes verpasst. 

ABER: halb so wild ihr Lieben – man munkelt, ein weiterer Abend wie dieser sei in Planung – Puuh, was für ein Glück.😊

Vielen Dank also an das Team des „Park Inn by Radisson“. Die Atmosphäre war wieder sehr einladend, das Personal sehr freundlich und ich finde es klasse, was hier veranstaltungstechnisch auf die Beine gestellt wird.


Wohlfühlen war angesagt und beim nächsten Pianoabend bin ich definitiv wieder dabei!!! 😊

Herzensempfehlung

Ich nehme euch heute – wieder einmal – mit zum Alten Hafen. 😊

Wir schlendern ganz gemütlich bis zur Hafenspitze und dort finden wir sie, die offenen Türen des „Roxy`s“.

Es war eigentlich eher ein Zufall. An einem Montag in Wismar zu frühstücken ist ja immer schwierig, da so gut wie alle Gastronomen ihren wohlverdienten Ruhetag genießen.

So kam es, dass ich im letzten Sommer in dieses wundervolle Cafe´ stolperte und mich Hals über Kopf verliebte.

Sonne, frische Luft, Möwengeschrei und Wasser - dazu dieses wirklich, bis ins Detail liebevoll angerichtete und üppige Frühstück – das Auge isst ja bekanntlich immer mit.

Somit schwöre ich - ich war hier definitiv im Frühstückshimmel!!! 

Hier stimmte einfach alles - von der harmonischen Musik im Hintergrund, bis hin zu der freundlichen Bedienung.

Mein Versuch, diesen köstlichen Schmaus inklusive meiner Glücksgefühle auf Bildern widerzugeben, ist mir leider nicht zu einhundert Prozent gelungen. Ich schlage daher vor, ihr überzeugt euch selbst.

Oder aber seid ihr eher so die Kategorie „...der frühe Vogel kann mich mal!!“ – kein Problem.

Dieses Cafe´ bietet neben dem Frühstück zum Beispiel auch selbstgebackene Kuchen, hausgemachte Soljanka und Softeis.

Keinen Hunger?


Die warme Jahreszeit steht vor der Tür und lädt ein, zu einem Abend mit Lieblingsmenschen und Cocktails am Wasser – auch diese (ganz besonders der Mojito 😉) sind hier absolut genießbar.

Wie ihr seht ist dieses Cafe´/ diese Bar sehr vielseitig - ob herzhaft oder süß, ob draußen oder drinnen, ob am Morgen oder doch lieber am Abend. Hier ist alles ist erlaubt.

Dieser wundervolle Ort, natürlich in unserem schönen Wismar, strahlt eine gemütliche Atmosphäre aus und man kann es sich hier wirklich sehr gut gehen lassen und eine schöne Zeit verbringen.

Nach einer laaaaangen Winterpause ist das Team, seit dem 01.04.23, endlich wieder für uns da – Gott sei Dank!!

Ich konnte es kaum erwarten wieder hier zu frühstücken und durfte zum Glück feststellen, dass sich hier nichts geändert hat. Es ist alles beim Alten und ich war wieder im Frühstückshimmel!! 😊

Vielen Dank an das Team!!!

Das „Roxy´s“ ist also eine absolute Herzensempfehlung von mir - probiert es auf jeden Fall aus!!!

Osterspektakel

Ganz nach dem Motto „Eine Reise durch die Zeiten“, fand am vergangenen Wochenende der mittelalterliche Ostermarkt an der Bauernscheune im Bürgerpark statt.

Ich schaffte es am Vormittag des Ostermontags dorthin und war begeistert.

Der Markt startete um 11 Uhr und bis zu der Schließung um 21 Uhr wurde ein ganztägiges Programm mit Musik geboten.

Schon zu Beginn waren die Besucher zahlreich – kein Wunder bei diesem herrlichen Frühlingswetter, welches uns dieser Tag bescherte.

Die wärmenden Sonnenstrahlen luden ein, die dicken Jacken auszuziehen und so bekamen wir schon einen kleinen Vorgeschmack auf die Leichtigkeit des Sommers. Die Atmosphäre war dementsprechend sehr angenehm und freundlich.

Es gab viel zu bestaunen für Jung und Alt.

Man konnte sich ebenfalls auch selbst ausprobieren im Axtwerfen oder Bogenschießen.

Auch die Stände gaben so einiges her – selbst gebrannte Schnäpse, Holzarbeiten, handgemachte Lederwaren und Kleidungsstücke, Kristalle und Steine in Form von Schmuck – ja, es gab viel zu stöbern.

Die Kinder tobten ausgelassen auf dem Spielplatz oder beklatschten begeistert und strahlend dem Programm zu, wie auch die Erwachsenen.

Für Speis und Trank war natürlich auch gesorgt, ob herzhaft oder süß, für jeden Gaumen war etwas dabei.

Ich zog mich aus dem Programmgetümmel zurück und hielt meine Nase kaffeeschlürfend in die Sonne, während ich mich pudelwohl fühlte und mir in alles Ruhe alles genau ansah.

Eine köstliche Gemüsesuppe dampfte über einer Feuerstelle, die Frauen nähten an alten Nähmaschinen, Pfannkuchen wurden auf antiken Öfen zubereitet und dazu die mittelalterlich gekleideten Menschen.

Es wirkte alles so gemütlich und einfach, diese alte Zeit – dass es damals jedoch so unbeschwert wie heute war, bezweifle ich. Das Reinschnuppern hat aber auf jeden Fall Spaß gemacht und ich empfehle jedem einen Besuch, sollte dieser Markt wieder stattfinden.

Ihr könnt euch im Kalender ja schonmal den 29.09 – 03.10.23 markieren, dann ist hier ein Hexenmarkt zum Neumond geplant – spannend.

In diesem Sinne wünsche ich euch eine WUNDERvolle Woche ihr Lieben.

glückgeküsst

Ihr Lieben, ich möchte euch heute von dem vergangenen Samstagabend erzählen.

Da das Wismarer Cafe´ EigenSinn mich einlud, um mein eigenes Buch in einer Lesung vorzustellen, erzähle ich heute aus der anderen Perspektive.

Meine erste Lesung - ich freute mich riesig darauf, bis ich kurz vor Beginn vom großen Lampenfieber gepackt wurde. Worauf hatte ich mich da nur wieder, im Rausch der Vorfreude, eingelassen?

Wie immer hatten Sandra und Jana alles liebevoll hergerichtet und ich fühlte mich wohl, mit Sessel und Beistelltischchen.

Trotz Unterstützung von Familie und Freunden unter den Besuchern und tagelanger Vorbereitung auf diesen Abend, entschied meine Aufregung wie wild in meiner Brust zu pochen.

Vor mir saßen sechzehn Augenpaare, die mich erwartungsvoll ansahen.

Warum hatte ich mich nochmal darauf eingelassen?

Die Worte, die meinen Mund verließen, beschlossen ebenfalls sich der Aufregung anzuschließen und zu zittern.

Warum war ich nochmal hier?

Mit jedem von mir gelesenem Wort und jedem Lächeln oder Nicken der Anwesenden, wurde ich ein bisschen sicherer und das angsterfüllte „Warum war ich nochmal hier?“ verwandelte sich in Dankbarkeit, hier sitzen und meine Geschichte teilen zu dürfen.

Irgendwann passierte es dann - ich las mich Seite für Seite ein, wurde ruhiger, fühlte mich in meinem Sessel wohler und wohler, und trotz der Aufregung, konnte ich diesen wundervollen Abend genießen.

Nach der Lesung folgten dann nette Gespräche, dankende Worte der Zuhörer und ich verkaufte ein paar meiner signierten Bücher.

Was für eine tolle Erfahrung! Danke an all die freundlichen Gesichter, die mir gegenübersaßen und an diesem Abend dabei waren. 😊

Im Anschluss wartete unser Tisch, reserviert im wundervollen „Rialto“.

Das Glas Wein zum Durchatmen und die Pasta vom goldenen Teller schmausend, entschieden wir lachend und anstoßend - das Wort dieses Abends war dekadent, natürlich im positiven Sinn, denn manchmal muss es eben einfach auch mal dekadent sein.

Das dankbare Geld, das ich im Austausch der signierten Bücher bekam, nahm ich, um meine „Rialtorechnung“ zu begleichen, vorher jedoch verdoppelte ich die Dankbarkeit dieses Geldes – wenn das nicht die Magie des Lebens ist.

Und am Ende dieses Abends hatte ich wieder einmal den Beweis – es gibt für uns in diesem Leben nichts weiter zu tun, als es, genauso wie es ist, zu lieben und zu genießen und es wird uns in einem verschwenderischen Maß zurücklieben. Dann ist es an uns, dies auch anzunehmen.

Am nächsten Tag wachte ich dann auf, lies alles Revue passieren und grinste – ich war immer noch glückgeküsst.


Sie haben begonnen,

die 20. Wismarer Heringstage.

Ich lernte, dass die Heringe eine große wirtschaftliche Bedeutung in unserer Stadt haben. Schon seit dem 11. Jahrhundert wurde dieser Fisch von den Wismarer Fischern gefangen und nach ganz Europa exportiert. Die jährlichen Heringstage sollen also an unsere Wismarer Fischerstadt erinnern.

Somit begrüßte der Hanseatische Köcheclub Wismarbucht am vergangenen Samstag alle Fisch– und Traditionsfreunde am Alten Hafen, um den frischen Hering abzuholen.

Der Fisch wurde auf einem Karren transportiert und so begann der Umzug Richtung Marktplatz.

Die Köche wurden von dem Wismarer Schützenverein und dem Blasorchester Dorf Mecklenburg begleitet.

Für mich war es der erste Besuch dieser traditionellen Veranstaltung. Ich war überwältigt!! So viele gut gelaunte und neugierige Menschen hatte ich nicht erwartet.


Was mir gut gefiel war, es ging nicht einfach nur Richtung Stadtmitte, es wurden Zwischenstopps eingelegt, um tatsächlich die Läden unserer Stadt mit einzubinden – tolle Idee.


Die Buchhandlung Inge Peplau überreichte den Köchen die Basis der kommenden Tage – das Kochrezept. Die Bäckerei Tilsen half mit Brot aus und das Kaufhaus Karstadt spendierte die gute Bratpfanne.

Somit hatten wir alle Zutaten beisammen.

Auf dem Markt warteten schon die aufgebauten Stände mit ihren zubereiteten Köstlichkeiten – es duftete, hmmmmm.

Die Besucher schlemmten und genossen den Tag, an dem uns übrigens auch die Sonne tatkräftig unterstützte.

Jetzt noch ein paar Worte und Danksagung unserer Bürgermeisters Thomas Beyer und die Heringstage waren offiziell eröffnet.

Was für ein Trubel!!

Also ihr Lieben, bis zum 26. März sind sie eingeläutet, die Heringstage, und in allen teilnehmenden Restaurants unserer wundervollen Hansestadt werden Heringsspezialitäten angeboten.

Lasst es euch schmecken!!


Und dann kommt alles ganz anders,

als geplant. 😊

Nach einem sehr köstlichen Abendessen und viel Geschnatter, zogen zwei Freundinnen los. In der Hand Eintrittskarten, für die Buchlesung von Maria Bachmann im Wismarer Zeughaus.

Als wir dort ankamen wurde uns gesagt, die Lesung sei kurzfristig, auf Grund von Krankheit, abgesagt worden.

Oh nein!!! Liebe Frau Bachmann, ich wollte doch über den heutigen Abend flüstern.

Da hat mir die Autorin doch tatsächlich einen Strich durch die Rechnung gemacht - kurzes Chaos in meinem Kopf. Wie das Leben so spielt. Und wenn Pläne nicht aufgehen, einfach durchatmen und das Beste daraus machen.

Sollte Frau Bachmann doch noch den Weg zu uns nach Wismar finden und uns von ihrer Selbstsuche erzählen, dann werde ich dabei sein, um euch davon zu berichten. Für den heutigen Abend war das lediglich nicht vorgesehen.

Das versprochenen Glas Sekt gab es trotzdem und so standen wir dort, lachend, das prickelnde Getränk schlürfend und planten um.

Ein langer Spaziergang brachte uns dann bis zur Hafenspitze.

Nachdem wir feststellten, dass wir unsere kleine Stadt immer wieder aufs Neue lieben, ließen wir uns auf der „Ahoi“ -Terrasse nieder.

Bei Kaffee und Cocktail, eingemummelt in Decke und Schal, genossen wir diesen kalten, aber sehr schönen Abend unter klarem Sternenhimmel.

In der Ferne hörten wir Hafenarbeiten, die Lichter der Häuser spiegelten sich in der Wasseroberfläche, und wir genossen es einfach nur zu sein.

Wir philosophierten über das Leben, wir waren ernst und wir lachten und wir waren uns einig – das Leben ist oft sehr herausfordernd, aber am Ende doch immer wieder so wunderschön.

Wir trafen bekannte Gesichter und wurden skeptisch von Möwen beäugt. Alles in Allem, ungeplant und doch gelungen dieser Abend. 😊

Somit möchte ich auch gleich bei der Prominenz bleiben. Da die eine es an diesem Tag nicht in unser schönes Wismar schaffte, zog es uns unwillkürlich zu der anderen, dem Steffen Henssler.

Seit ein paar Monaten schmückt nun dieses Restaurant unseren Hafen.

Bevor ich mir selbst ein Bild machte, hörte ich schon viele „Es ist okay“ – Meinungen.

Ich war überrascht, hatte bombastische Kritiken erwartet und fragte mich: Sind unsere Erwartungen auf Grund des populären Namens zu hoch?

Also machte ich mir selbst ein Bild.

Eins von zwei Frühstücken war sehr gut. Das Abendessen, von Cocktails bis zum Burger, war oberköstlich – hat mir sehr gut gefallen.

Geschmacklich kann man dort wirklich gut essen gehen und eine schöne Zeit verbringen.

Hinzu kommt wieder die einladende Hafenlage.

Was mir persönlich jedoch sehr fehlt ist der Charakter dieser Gaststätte.

Mir fehlt dieser eine Punkt, der dieses Restaurant zu diesem Restaurant macht.

Der Wiedererkennungswert und die gemütliche Atmosphäre.

Nun ja, am Ende ist jedoch alles Ansichts- und Geschmacksache und im Großen und Ganzen dieser Ort ein Gewinn für unser kleines Städtchen.

In diesem Sinne: „Ahoi!“ meine Freunde, nehmt das Leben wie es kommt und genießt es in vollen Zügen! 😊


Sie sagt es mit Bildern…

Ein weiteres Gesicht unserer Hansestadt, das ich euch vorstellen möchte, ist Susann Lenke (40) alias LaLotte.

Ich folge dieser Künstlerin bei Instagram und mir gefällt was ich dort sehe.

Also fragte ich, und sie sagte ja, zu einem Treffen, um mir von sich zu erzählen, damit ich euch von ihr erzählen kann.

Als ich die Wohnung betrat, empfingen mich sofort Gemütlichkeit, Ruhe, Wohlfühlen und Authentizität. Außerdem noch eine ältere Dame, ihre Katze, die mich eher als Feind betrachtete, da ich durch meinen Besuch ihre Mahlzeit hinauszögerte.

Und dann war da noch die Künstlerin selbst, in der Hand einen Becher Kaffee – die Liebe zu gutem Kaffee teilen wir beide, sofort Sympathie. 😊 So erzählte Susann mir von sich und ihrer Kunst.

Sie malte schon immer gerne, seit Kindheitstagen. Das Malen ging jedoch irgendwann verloren. Irgendwann, als das Leben begann, und sie keine Zeit mehr hatte, zwischen Architekturstudium und Mutter sein.

So vergingen die Jahre. Sie versuchte es zwischenzeitlich nochmal mit dem Nähen, doch dieses „Geduldsspiel“, wie sie es ausdrückte, sei nichts für sie. Ja und dann, dann kam Corona.

Wir erinnern uns alle. In dieser lauten und schnellen Welt plötzlich kompletter Stillstand. Was tun, wenn die innere Uhr noch rast, es von jetzt auf gleich aber nichts mehr zu tun gibt, für unsere schnellen und tüchtigen Hände?

Susann beschäftigte ihre Hände, indem sie wieder zu Pinsel und Farbe griff und somit ihren Gefühlen Farben verlieh.

Eines dieser „Corona- Werke“ gefällt mir sehr gut, eine zweigesichtige (gibt es dieses Wort? 😉) Frau.

Ich denke, so ging es vielen von uns in diesen Monaten. Eine Zeit, die uns abrupt von unserem Umfeld trennte, jedoch, näher als jemals zuvor, wieder zurück zu uns selbst brachte. Ein Bild, welches diese prägende Zeit nicht besser beschreiben könnte.

So fand unsere LaLotte wieder ihren Ausgleich im Alltag und blieb bis heute dabei. Zum Glück!!! 😊

Ich fragte sie, ob sie das Malen gerne hauptberuflich machen würde, dazu jedoch hat sie noch keine Antwort, abwarten, was das Leben so mit sich bringt. Denn wenn erstmal der Druck da ist, mit der Kunst die Miete zu bezahlen, könnte es auch sein, dass die Liebe und die „eigene Handschrift“ in den Bildern verloren geht. Also erstmal im sicheren Job bleiben.

Ich dachte so bei mir, eine komische Welt in der wir leben. Wir verkaufen unsere begrenzte Lebenszeit und tun Dinge, die uns Energie rauben, damit wir am Ende des Monats unser Dach über dem Kopf bezahlen können. Ist das leben oder eher überleben? Sicherheit oder Gefangenschaft?

Diese kaffeeliebende Künstlerin schien mir jedenfalls alles andere als unglücklich. Ich würde eher sagen, sie beschreitet geduldig ihren Weg – alles zu seiner Zeit eben. Da bin ich ganz deiner Meinung, liebe Susann.

Neben ihrer hauptberuflichen Bürokratie arbeitet sie heute mit einer Firma in Hamburg zusammen und gestaltet Plakate. Außerdem gibt es Projekte zusammen mit unserem Schabbellhaus und dem Citymanagement.

Ihrer Werke könnt ihr auf Instagram LaLotte.design verfolgen und auch erwerben.

Nach diesem Interview ging ich, samt meiner Notizen, beseelt nach Hause. Schon während des Gespräches den halben Beitrag im Kopf zusammengebastelt.

Ich liebe das, was ich hier mache! Es bringt mein Herz zum Überlaufen.

Während Susann es mit Bildern sagt, lässt mich das Schreiben an meinem Laptop komplett die Zeit vergessen.

Ich denke jeder Mensch auf dieser Welt hat diese eine besondere Gabe.

Was ist dein „Zeitvergessen“ und „Herzüberlaufen“?


Bring es in die Welt!!!

Darf ich vorstellen…

Am vergangenen Wochenende wurde unser Wismar auf 1500 qm komprimiert. Geht nicht? Geht doch! Die Wirtschaftsförderungsgesellschaft unserer Stadt machte es möglich.

Hier versammelten sich Gewerbetreibende unserer wundervollen Hansestadt und stellten sich vor. Von Gastronomie – zum Beispiel „Der Sprotten Hannes mit seinem Fisch & so“ - hin zur Nachhaltigkeit mit dem „Füllwerk“, unserem Unverpackt-Laden. Gleich daneben auch einer unserer Wismars Lieblinge - Wein und Feinkost Alte Löwenapotheke.

Die absolut sympathische Susann Rumprecht stellte ihre Kosmetiklinie vor oder doch lieber Ayurveda in der Breiten Straße? Ihr wolltet euch neu einkleiden, da war die Boutique Julienne nicht weit – oder aber lieber in Möbel, hier war Möbel Goertz zur Stelle. Das sind nur einige von vielen Ständen, die ich hier aufzähle. Sozusagen ein Spaziergang durch die Läden unserer Stadt.

Es war wieder einmal für jeden etwas dabei. Die Kinder konnten sich in der Hüpfburg und beim Kinderschminken austoben und die Erwachsenen am „Kalles Gin“ – Stand. 😉

Ich vergnügte mich wieder an den Essenständen – zuerst einen Hot Dog und dann etwas Süßes zum Dessert. Ein Nutella Crêpe machte es vollkommen und ließ mein Gesicht am Ende dann strahlen.

Irgendwo in der Menge fand ich zwei müde, aber glückliche und stolze Augen - ich traf die Organisatorin Victoria. Sie sagte mir, dass die Vorbereitungen sehr umfangreich waren, aber es lohnte sich und das Konzept ging auf. Dem stimme ich voll und ganz zu.

Mein Besuch in der Markthalle fand am Vormittag statt, so ziemlich zu Beginn, und ich war überrascht. Draußen regnete es in Strömen und doch fanden sich hier schon so viele Besucher ein.

Tolle Sache und ich hoffe, diese ausgelassene und freundliche Atmosphäre zog sich auch weiterhin über die ganze Veranstaltungszeit. 😊

Die Farbe im Schwarz-Weiß

Tja, diese Woche war es tatsächlich so, dass ich am Wochenende ein bisschen Panik schob, da ich immer noch komplett planlos war, was den heutigen Beitrag betraf.

Ich hatte absolut keine Idee.

Zudem kommt noch dieser hohe Anspruch an mich selbst, immer „etwas Besonderes“ erleben zu müssen, um davon zu berichten.

Mein Kopf ist momentan ziemlich voll mit vielen Dingen und so schnappte ich mir meine Kopfhörer, drehte die Musik auf und ging los, samt Kamera, auf einen Spaziergang durch die Wismarer Innenstadt und wollte mich inspirieren lassen. Vielleicht fand mich ja irgendetwas.

Ich dachte noch so bei mir: „Hmm, die Sonne scheint heute ebenfalls nicht. Da werden ja nicht einmal die Bilder schön.“


Ja, und mittendrin in meinem Herumschlendern, ohne es zu bemerken, hatte ich plötzlich viel Spaß.

Auf den Ohren, schöner alter „Schwarz-Weiß-Film“ – Jazz - laut genug um alle Alltagsgeräusche zu übertönen. Ich suchte nach etwas Besonderem und fand es, dort, wo ich es am wenigstens erwartete.

Die mich begleitende Musik machte diesen Spaziergang zu etwas Wunderschönem und durch ihre nostalgische Stimmung sah ich mit anderen Augen auf unsere Innenstadt, sie verwandelte sich, passenderweise, ebenfalls in einen gemütlichen Schwarz- Weiß- Film.

(Probiert es aus, es ist eine großartige Erfahrung!!)

Ich genoss es in dieser Atmosphäre meine Fotos zu machen und all die schönen Menschen zu beobachten. Ich war komplett in diesem Moment, nirgendwo anders.

Oft verbinden wir ja einen schönen Tag mit Sonnenschein, bedeutet also, wir geben einem Sonnenlosen von vornherein gar keine Chance gut zu werden?

Und wieso muss eigentlich jeder Tag FÜR UNS scheinen? Ganz schön hoch dieses Ross, auf dem wir sitzen. Wie wäre es, wenn WIR einem grauen Tag einfach mal mit einem Lächeln begegnen würden und wir für ihn leuchten?

Unsere eigenen Erwartungen und Vorstellungen wie Situationen, Menschen oder das Wetter zu sein haben sollen, und unser (unbewusstes) Beharren darauf und das Gegenankämpfen an Dinge, die wir sowieso nicht ändern können, zerstört jede Art von Magie, die sich für uns entfalten will.

Dieser Montag bewies es mir wieder.

Ich ging verkrampft und frustriert los und gab auch noch der Sonne die Schuld an meinen Bildern, die auf Grund ihres Fehlens sowieso nicht gut werden würden.

Erst als ich mir dachte: „Egal, ich mach jetzt das Beste daraus.“ und die Musiklautstärke so laut drehte, dass auch meine zu hohen Erwartungen verstummten, erst dann war ich entspannt und wollte dementsprechend auch nichts mehr an der mir gegebenen Situation ändern.

Und dann sah ich sie, überall um mich herum, die Schönheit unserer Stadt.

Wir sehen sie leider viel zu selten, da wir zu oft gedankenverloren durch unser Leben rennen.

Ich konnte buchstäblich die Schönheit im Alltäglichen erkennen.


…und so kam es, dass in einem grauen, kalten, unspektakulären Montag, durch die Zugabe meiner eigenen Zufriedenheit, ein buntes Leuchten entstand – die Farbe im Schwarz – Weiß.

Und da haben wir sie wieder, die zwei Wahrheiten:

  1. Das Geheimnis eines glücklichen Lebens ist die individuelle Betrachtung aller Dinge um uns herum.
  2. Unser Wismar ist auch an grauen Tagen wunderschön!

Projekte für Leib und Seele

Ich möchte euch heute von einem Donnerstagabend erzählen, an den ich keine Erwartungen knüpfte und der mich positiv überraschte.

Wir alle kennen das rote Gebäude an der Schweinsbrücke – das Schabbellhaus.

Ein Museum, vollgepackt mit der Geschichte unserer Hansestadt.

Aber nicht nur das, dieses Museum bietet neben Kultur auch viel Freizeitangebot bzw. verknüpft diese zwei Komponenten miteinander.

Über Instagram erfuhr ich nun von dem Projekt „Tell me your story – Miteinander statt übereinander reden“ – dieser Slogan hatte sofort meine komplette Aufmerksamkeit.

An jedem ersten Donnerstag im Monat lädt das Museum zu einem Austausch eines bestimmten Themas ein, um die „Nachbarschaft“ dieser Stadt besser kennenzulernen.

Ich ging also hin, interessiert, aber ich gebe auch zu, anfangs ging es mir nur um die Story 😉 und so kam es, dass ich eines Besseren belehrt werden sollte.

Ich fand mich in dem harmonischen Dachstuhl dieses Gebäudes wieder und wurde von offenen und freundlichen Menschen empfangen. Wir waren eine kleine Runde - Alt und Jung, Einheimische und Zugezogene und Menschen mit Migrationshintergrund. Ich persönlich mag kunterbunte Blumensträuße, von Allem etwas und querbeet – voila´, besser könnte ich diese farbenfrohe, ungezwungene Runde nicht beschreiben.

Das Thema dieses Abends „Nahrung für Leib und Seele“ stützte auf den Grundgedanken, die ehrenamtliche Arbeit in der St. Nikolaikirche vorzustellen.

Die Pastorin Anja Exner erzählte uns von dem, seit 15 Jahren bestehenden, Mittagstisch in der benachbarten Kirche, welcher auf Spenden basiert. Wir alle in der Runde waren überrascht – dieser ist nicht nur für Bedürftige gedacht, wie uns die Pastorin erklärte.

Es geht darum Menschen in Kontakt zu bringen.

Zwei Mal in der Woche schafft die Nikolaikirche also einen Treffpunkt für Geselligkeit, an dem Touristen und Einheimische aufeinandertreffen – es ist wirklich jeder willkommen.

Zu dem Informativem tauschten wir uns auch untereinander aus, erzählten von uns, von Ess- und Kochgewohnheiten, Lieblingsgerichten, Kindheitserinnerungen – lernten uns ein bisschen kennen und waren uns am Ende alle einig: Essen verbindet.

Ich fühlte mich wohl und jedes Foto, dass ich machen wollte, hätte dieses Wohlfühlen und diese Runde gestört. Ich entschied den Moment zu genießen, mich darauf einzulassen und versuche stattdessen, die Atmosphäre nur mit Worten wiederzugeben.

Wir leben in einer Welt mit einer sehr hohen Population, in der jedoch, widersprüchlich dazu, die Einsamkeit mehr und mehr zunimmt.

In einer solchen Welt schmecken Projekte wie diese hier, doch wie Lieblingsgerichte aus Kindertagen. Sie machen uns gesünder als jedes Vitamin C, sodass wir, miteinander, zu einem kunterbunten Blumenstrauß aufblühen können.

An dieser Stelle ein großes Dankeschön an die Menschen, die solche Projekte ins Leben rufen. Und auch an die Menschen, die sie am Leben erhalten - in Form von Spenden, ehrenamtlicher Arbeit oder auch einfach nur durch ihre Teilnahme und Freude daran.

Ich fand es schön, dabei gewesen zu sein. Ich lege jedem ein „Vorbeischauen und sich ein eigenes Bild machen“ ans Herz, egal aus welcher Intention heraus.

Mein Fazit: Wir sollten uns alle ab und zu mehr einlassen, offener und neugieriger sein. 😊

Tja, und alle, die dem noch zynisch entgegenblicken – leider lässt das Schabbellhaus keinen Spielraum für Ausreden - der Eintritt ist frei, für Getränke und Snacks sind gesorgt und sogar eure Kinder haben einen eigenen Tisch zum Spielen in dieser Stunde.


Miteinander statt übereinander reden!


Wenn der Zauber durch die Feder gelangt,

dann sprechen wir von federzauber.

Ich liebe kreative Menschen, die ihrem Herzen folgen.

Somit war ich überglücklich, als Birgit Gleichmann sich die Zeit nahm, um mir davon zu erzählen, dass die Kalligraphie ihr Herzensweg war, über schwere Zeiten hinweghalf und viele neue Türen öffnete.

Die Künstlerin liebte es schon immer „mit der Schrift zu spielen.“, wie sie sagte.

Mit 5 Jahren begann ihre Vorliebe für Buchstaben und in der Schule war ihr die Optik des Geschriebenen wichtiger, als der Inhalt. Das ist zum Glück heute nicht mehr so, denn je mehr sie den Text fühlt, desto mehr Schwung liegt in ihrem Handwerk.

Ich persönlich denke, unser Herz kennt von Anfang an unser Talent. Wir selbst sind es, die oft ein bisschen länger brauchen, um es ebenfalls zu erkennen.

Auch Birgits Elternhaus gab ihr zu verstehen, dies sei „brotlose Kunst“, daher suchte sie sich einen „gesellschaftlich anerkannten Beruf“ und ließ sich zur Betriebswirtin ausbilden.

Ich hörte es sofort an ihrer Stimme, das war ein „Muss“.

Ihr Mann, die Liebe ihres Lebens, war schon längst an ihrer Seite und nun folgten die Kinder. Als diese jedoch selbstständiger waren, meldete sich ihre Kreativität wieder zu Wort.

Bis zu diesem Zeitpunkt war Birgit nicht bewusst, wie sehr sie „ihre Buchstaben“ vermisste.

Sie erinnerte sich, wie sie die Ordner auf der Arbeit voller Hingabe beschriftete, um ihrem stupiden Bürojob Leben einzuhauchen.

Eine kalligraphische Ausbildung machte sie nie, alles wurde sich selbst angeeignet und an Regeln hält sie sich ebenfalls nicht. „Alles passiert aus dem Bauch und aus dem Handgelenk heraus.“ sagte sie mir.

Nun ja, ich denke an Regeln hielt sich unsere Künstlerin auch lange genug.

Wenn ihr das nur auch sehen könntet: Diese Frau erzählt aus vollstem Herzen, ich komme mit meinen Notizen kaum hinterher, diese Freude ist nahezu ansteckend. Schön, dass ich gerade hier sitzen und zuhören darf.

Doch wie so oft passiert auch das Leben.

Nach einem Schicksalsschlag verließ Birgit vor 2 Jahren ihre Heimat Thüringen und zog an die Ostsee, in unsere Hansestadt Wismar. Sie erzählte mir von diesem Neuanfang, der viel Mut und Kraft kostete, am Ende jedoch auch magisch war. Es war ein Gleiten durch Türen, die sich öffneten, ohne dass sie nach ihnen suchte.

Birgit erinnerte sich, wie sie mal durch eine Stadt ging und beschriftete Schaufenster sah.

„Gebt mir doch nur auch einen Stift.“ dachte sie bei sich, und dann, einige Zeit später, gab ihr unser schönes Städtchen, im übertragenen Sinne, dann diesen Stift und die #wismarpoesie wurde ins Leben gerufen.

Sie berichtet mir, das erste Schaufenster aufgeregt und mit zitternden Händen beschriftet zu haben.

Heute passiert das alles voller Freude, mit links und umgeben von Zuschauern.

Sie ist stolz auf ihren Wiedererkennungswert und erklärte mir, dass sich ihre Schrift mit den Jahren veränderte. Wie auch sie sich selbst mit zunehmender Lebenserfahrung entwickelte.

Und so kam es, dass Birgit heute nun mit ihrer „Letter Kiste“ durch die Straßen Wismars streift und ihnen, wie auch damals ihrem Büroalltag, Leben einhaucht.

Während ich Birgit ganz gespannt zuhörte, dachte ich bei mir: Menschen, die ihrem Herzen folgen, sind immer schön.


Geschichten, die das Leben schreibt.

Wenn man tut was man liebt…

Ich möchte euch heute ein Gesicht unserer Hansestadt vorstellen.

Theresa (24), studiert „Lichtdesign“ an unserer Wismarer Hochschule. 

Wir ihr auf dem Bild erkennen könnt, ist Theresa eine wahre Frohnatur. Sie gehört zu den Menschen, die das Leben liebt und diese Freude auch ausstrahlt. Wir verstanden uns auf Anhieb und waren sofort auf einer Wellenlänge.

Es gibt so Menschen, die tragen immer eine Regenwolke mit sich herum, diese junge Dame jedoch hat die Sonne im Gepäck.

Theresa erzählte mir, dass ihr Studium sehr viel Zeit in Anspruch nimmt und sie praktisch im UNI-Atelier ihres Studiengangs wohnen würde. Selbst an den Wochenenden verbringt sie viel Zeit dort.

Da ihr Studium ohne Minijob nicht möglich ist, tingelt sie also von Uni ins Cafe´ und von dort aus wieder zur Uni. Und ganz nebenbei werden unter anderem auch noch Präsentationen bis spät in die Nacht ausgearbeitet. Ich komme nur beim Zuhören schon aus der Puste, dieser Sonnenschein schaut mich dabei lediglich breit grinsend an. Denn neben dem ganzen Unistress lernte sie auch viele neue, tolle Menschen dort kennen, mit denen sie viel Spaß hat, was all den Stress dann am Ende wieder aufwiegt.

Woher sie diese Energie nimmt? Vielleicht liegt es daran, dass sie tut was sie liebt und daher liebt, was sie tut. Sie berichtete mir von ihrer Projektwoche. Es ging darum, Dinge sichtbar zu machen, die nicht sichtbar sind – Paralogische Feldforschung oder auch: Momentaufnahmen in Form von Schwarz – Weiß – Fotografie.

Mein Interesse war sofort geweckt.

Sie erzählte mir von einer tollen Woche, in der sie unser schönes Wismar entdeckte und versuchte, ihre eigenen Emotionen in ihrer kleinen Kamera einzufangen, um diese dann im Analogverfahren auf Papier zu bringen.

Ich sah mir das Ergebnis natürlich an. Mir gefiel die kleine Ausstellung und Wismar aus anderen Augen zu sehen. Wenn ihr ebenfalls Lust habt, diese „Studentische Ausstellung zu Kunst und Fotografie“ zu besuchen, dann könnt ihr diese noch bis zum 27.01.23 anschauen.

_metzgerei - Lübsche Str. 51.


Bis nächste Woche. 😊


Wohlfühlorte

Es gibt da dieses schöne Cafe´ in Wismar, in der Breiten Straße – ja genau, das „Wismarer EigenSinn“.

Wir alle kennen das – wir haben einen Weg vor Augen, den wir geradewegs im Leben gehen wollen. Und dann passiert das Leben und „unser“ Weg ist gesperrt, es geht nicht mehr weiter. Was nun? Wir sind plötzlich gezwungen auf Umwege auszuweichen.


So in etwa verhielt es sich mit diesem Cafe´ und mir. Es brauchte drei Anläufe, bis ich dann endlich die Stufen hinaufging und diesen Wohlfühlort betrat.

Sandra und ich lachen heute noch darüber, denn wir hatten das Glück, dass daraus eine gute Freundschaft entstand. 😊

Wer schon einmal im „Wismarer EigenSinn“ war, weiß wovon ich spreche. Ein Besuch bei Sandra und Jana ist immer Balsam für die Seele. Während Jana die Gäste im Service mit Witz und Charme auf Trab hält, bereitet Sandra, ebenfalls mit viel Witz und Entspanntheit, in der Küche alle Köstlichkeiten vor.

Ob Frühstück mit den beliebten Muschelbrötchen, Waffeln herzhaft oder süß oder köstlicher Kuchen – jeder wird hier fündig und alles ist natürlich hausgemacht und mit Liebe zubereitet.

Dieses Cafe´ punktet einfach mit seinem gemütlichen und authentischen Charme und es schmeckt immer gut. Meine persönlichen Lieblinge sind und bleiben die herzhaften Waffeln.

Es ist immer das gleiche Szenario bei mir – herzhafte Waffel, danach einen qualitativ sehr guten Kaffee zusammen mit einem Stück Kuchen. Dazu einen netten Plausch mit den Damen des Hauses und schon gehe ich glücklich aus der Tür.

Oft frage ich mich – diese besonderen, schönen Orte und Menschen, die uns manchmal im Leben begegnen – finden sie uns oder wir sie?

Oder ist es so wie Charlie Chaplin es in seinem „Selbstliebegedicht“ schon formulierte:

„...als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich verstanden, dass ich immer und bei jeder Gelegenheit zur richtigen Zeit am richtigen Ort bin…“

Also sprich, dass wir, wenn wir im Vertrauen sind, automatisch auch glücklicher und zufriedener sind, egal wo?

Da wir ja wissen, alles hat seinen Platz und seinen Grund und was geschehen soll, wird geschehen. Was sich finden soll, wird sich finden. Und wir uns deshalb entspannter, dankbarer und lächelnder zurücklehnen, statt „das Haar in der Suppe“ zu suchen?

Ihr Lieben, schaut doch einfach mal bei Sandra und Jana vorbei, ihr könnt mir dann später danken. 😉

Ich wünsche euch, wie immer, eine WUNDERvolle Woche.

Herzlich Willkommen 2023 !!!

Hallo ihr Lieben, ich wünsche euch ein frohes und gesundes neues Jahr!

Mögen Wünsche und Träume in Erfüllung gehen, es Geld in Hülle und Fülle regnen. Seid glücklich und liebt das Leben!!

Unsere Schweine an der Schweinsbrücke bringen uns viel Glück.

Seid ihr gut reingerutscht?

Der Himmel über uns war ja hell erleuchtet, in den buntesten Farben – möge das kommende Jahr diese Energie beibehalten.

Mir begegneten immer wieder Sätze wie: „Ach, jetzt fängt der ganze Sch… wieder von vorne an.“ – was ist da los? Wo ist unsere Zuversicht hin, unsere Freude?

Ich zelebrierte den Jahreswechsel ausgiebig, zog mich zurück und ließ das Jahr 2022 dankbar Revue passieren. Im Anschluss nahm ich mir Zeit zum Träumen – wo will ich hin, was will ich erreichen? So setzte ich mir gleichzeitig neue, tolle, aufregende Ziele für die Zukunft.

Das vergangene Wochenende passte nun auch sehr zu diesem Thema. Der gemütliche „Sternenwald“ am Alten Hafen wurde offiziell verabschiedet – dort fand ich mich wieder, zwischen Tannengrün und Freunden, mit Bratapfelpunsch und ein bisschen ÖXL auf den Ohren – schön war`s. 😊

Ein kleines Feuerwerk läutete den Abschied ein und ich dachte an Hermann Hesse, der da sagte:

„...jedem Anfang wohnt ein Zauber inne.“

Das dachte sich unser ÖXL bestimmt auch, in Bezug auf sein neu eröffnetes Cafe´ – ein Besuch dort ist schon bald in Planung. Wie so vieles mehr.

Ich freue mich sehr auf ein neues „Stadtgeflüster – Jahr“ mit euch und habe mir ein Wort überlegt, welches mich 2023 begleitet und welches ich definitiv mehr in meinen Alltag integrieren möchte – Leichtigkeit.

Welches Wort darf euch durch das Jahr hindurch tragen?

Ich möchte euch noch gerne etwas ans Herz legen: Ignoriert einmal mehr die Nachrichten und die Katastrophenwarnungen in der Werbung, lasst euch nicht verängstigen. Switcht zu einem werbefreien Film oder lasst den „Kasten“ ab und an mal aus.

Mich begleiteten in der letzten Zeit zunehmend Koch- und Spieleabende. Gute und ehrliche Gespräche nährten meine Seele. Den Abend mit einem Tee zu einem guten Buch oder schöner Musik ausklingen lassen.

Ich weiß vielleicht nicht mehr über das ganze Weltgeschehen Bescheid, bin dafür aber sehr viel entspannter und glücklicher.

In diesem Sinne, habt eine schöne Woche!!!

Zeit

Nach den ganzen letzten, erlebnisreichen Wochenenden genoss ich in der vergangenen Woche einfach mal die Ruhe. Das Wetter – Kälte, Schnee und Minusgrade – luden ja auch dazu ein.

Aus dem täglichen Fußweg zur Arbeit machte ich bewusst einen Winterspaziergang und atmete die kalte klare Luft ein, um dann kleine Atemwolken wieder auszuatmen. Trotz der Kälte, die langsam durch die Kleidung kroch und auf der Haut piekte, war es wunderschön.

Am Samstag besuchte uns dann auch nach langer Zeit mal wieder die Sonne und verwandelte alles in ein Winterwunderland – pure Schönheit.

Ich war am Hafen unterwegs und lauschte bei jedem meiner Schritte dem Schnee, der unter meinen Schuhen knirschte – paradoxerweise ist dies ein Geräusch, welches Stille für mich definiert.

Ich tankte Sonne, spielte mit ihr indem ich mein Gesicht von ihren Strahlen kitzeln ließ und erfreute mich an unserem Hafenblick.

„Schön, auch mal wieder Zeit zu haben.“ - dachte ich so bei mir.

So oft hetzen wir ihr hinterher und denken, wir hätten nicht genug - doch haben wir dann mal Zeit, nehmen wir sie uns dann auch und „verschwenden“ sie bewusst für schöne Dinge, wie beispielsweise einfach mal dem Schnee zu lauschen und an unserem schönen Hafen in der Sonne „rumzustehen“?

Ich sah mich um, all die Samstagsspaziergänger um mich herum, meine Gefährten an diesem Tag.

Jeder definiert „schöne Dinge“ ja anders.

Meine Sprache der Liebe ist die Zeit - gerade jetzt, in unserem schnellen Leben, ist sie unser kostbarstes Gut.

Zeit drückt sich ja in den verschiedensten Formen aus. Sei es eine handgeschriebene Postkarte oder – was mir am liebsten ist - persönliche Zeit bei einer Tasse Kaffee, gemeinsamen Essen oder auch Kultur. Die SMS ist ein fester Bestandteil unserer Kommunikation geworden, somit nimmt sie ebenfalls einen Großteil unserer Zeit in Anspruch. Auch diese liebevoll und vernünftig zu schreiben bedarf Zeit.

Schenke ich dir also meine persönliche Zeit, nutze ich meine freie Zeit mit oder für dich, egal wie, kannst du dir gewiss sein, dass du mir wichtig bist.

Na zum Glück war ich gerade unterwegs, um „gemeinsam Zeit“ zu verschenken. 😊

Ja und manchmal ist es auch wichtig alle Termine abzusagen, um sich selbst einfach mal (eine Aus-) Zeit zu schenken.

Genau das werde ich die kommenden zwei Wochen tun – mich zurückziehen und die Feiertage genießen, damit ich euch im kommenden Jahr wieder, frisch und erholt, meine Zeit schenken darf.

Im Gegenzug möchte ich heute einmal DANKE sagen, denn da ihr meine Worte lest, schenkt ihr mir ebenfalls eure persönliche Zeit und das weiß ich unheimlich zu schätzen.

Ihr Lieben – wie, wo oder mit wem ihr die kommende Zeit verbringt – ich wünsche euch in jedem Fall von Herzen besinnliche und gemütliche Weihnachtstage und startet gut in das neue Jahr!!


Habt eine WUNDERvolle Zeit!!

Wagnisse

Anfang der Woche kündigte sich eine fiese Erkältung bei mir an, was natürlich überhaupt nicht in meinen Zeitplan passte. Sie ließ sich jedoch nicht abschütteln, somit trafen wir eine Vereinbarung – ich ruhte mich aus und „kümmerte mich um sie“ und im Gegenzug würde sie spätestens Freitag wieder weiterziehen. So war es dann auch, zum Glück, denn das vergangene Wochenende hielt wieder viel Schönes bereit.

Beginnen wir im „Cafe´ Glücklich“, in dem allen Besuchern ein fantastischer Abend geboten wurde.

Während Katharina und ihr tolles Team uns mit Köstlichkeiten versorgte, verwöhnte uns die sympathische „Fräulein Frey“ mit Gesang zur Akustikgitarre und Poesie. Zudem las die Künstlerin uns aus ihrer Geschichtensammlung „Wagnisse“ vor. Diese Geschichten handeln von Menschen, die ihrer Herzensstimme lauschten und, egal wie verrückt es klang, ihr letztendlich folgten. Einer dieser Wagnisse erzählt, passenderweise, die Entstehung des „Cafe´ Glücklich“.


Es sind Geschichten die das Leben schreibt und wer könnte besser erzählen, als das Leben.

Am Ende war es die Mischung aus Lesung und Gesang, die den Abend rund und bunt machte.

Wir haben gelacht, gesungen und geschmaust. Zudem wette ich, ein jeder Gast dieses inspirierenden Abends schaute stolz auf sein eigenes Wagnis zurück oder fragte sich ganz heimlich: Was wäre, wenn ich doch………… - nun ja, diese Wagnisse. Sie sind eben auch immer mit Mut verbunden, doch wie „Fräulein Frey“ es besang: „...was wären Wagnisse ohne Gegenwind?“ und am Ende kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Sie sind es immer wert!!


Aus dem gemütlichen, warmen Cafe´ empfing mich am darauffolgenden Tag dann klirrende Kälte.


Zusammen mit Victoria, unserer Citymanagerin, und dem jungen Künstler Jona zogen wir durch unsere bezaubernde Stadt und drehten den Imagefilm zu „Weihnachten in Wismar“. Für mich war es ziemlich spannend einmal hinter die Kulissen eines solchen Vorhabens zu schauen und gleichzeitig zum ersten Mal – ziemlich verkrampft 😉- vor der Kamera zu stehen. (Das war wohl ein kleines Wagnis. 😊)

Der Tag meinte es wirklich gut mit uns, denn passend zu dem Thema fing es an zu schneien und die Eisschollen auf dem Wasser gaben verdammt gutes Bildmaterial her.

Wir hatten einen riesen Spaß beim Location Scouting – ja, ich lernte an diesem Tag auch etwas 😉 – füllten unsere Bäuche mit leckeren Mutzen und wärmten uns von innen mit Kinderpunch (der Charakter hatte, wie Jona meinte 😊).

Mein Herz leuchtete und ließ meine Mundwinkel weit nach oben wandern. Das Wort dieses Sonntages war „Toll“ und so ging ich ziemlich durchgefroren, aber glücklich nach Hause und bin super gespannt auf das fertige Filmchen.


Habt, wie immer, eine WUNDERvolle Woche ihr Lieben!!

Von Worten und Klängen

Ihr Lieben, ich hoffe eure letzte Woche war genauso ereignisreich, wie die meine.

Mir bot sich kulturell interessantes, wie auch abwechslungsreiches, Neuland.

Angefangen im „Wismarer EigenSinn“, in dem Sandra und Jana uns einen gemütlichen Abend schenkten und das Cafe´ in ein kleines Wohnzimmer verwandelten.

Nachdem Jana uns mit ihrer charmant witzigen Art zum Lachen brachte und beide für unser leibliches Wohl sorgten, konnte es losgehen.

Zwischen Finger Food, Punsch und Gemütlichkeit gab es Spannung auf die Ohren.

Die Autorin Karen Kliewe gab eine Lesung und lies uns an ihren „Ostsee – Krimis“ teilhaben.

Der ganze Abend, für mich der erste Besuch einer Lesung, war ziemlich rund und „hyggelig“ und nach abschließender Frage- und Signaturzeit, konnte ich ebenfalls noch ein paar persönliche Worte mit der sympathischen Autorin wechseln.

Seid ihr ebenfalls interessiert an einem lauschigen Leseabend, am 10.12.2022 findet einer im Wismarer „Cafe´ Glücklich“ statt.

Erinnert ihr euch noch an meine aufgeregten Karten auf meinem Schreibtisch?

Die wurden dann endlich an dem darauffolgenden Abend in der wunderschönen St. Georgen Kirche gegen das Adventskonzert „Vivaldi – die 4 Jahreszeiten“ eingetauscht.

Das war nun das zweite „erste Mal“ für mich in dieser Woche. 😉 Mein erstes Konzert dieser Art unwo es am Vorabend vieler schöner Worte bedarf, brauchte es an diesem Abend keine. Ich fand heraus, dass diese handgemachte Musik mit Klängen ebenfalls Geschichten erzählte.

Während die Musik spielte, tanzten in meinem Kopf schon wieder alle Buchstaben wild im Takt umher und sortierten sich, um diese Atmosphäre für mich und für euch in Worte zu fassen.

Ich war tief beeindruckt und von Anfang bis Ende komplett präsent und aufmerksam.

Ich konnte gar nicht anders, als diese Musik mit all meinen Sinnen aufzunehmen und zu genießen und ich war, glaube ich, noch nie so ge- und entspannt zur gleichen Zeit.

Was diese Musiker allein mit ihren Instrumenten hervorbrachten – ganz ohne Boxen und Bass- und diese ganze Kirche unterhielten, mit einer Leidenschaft UND in einer Bescheidenheit – unglaublich.

Es war toll!!!

Was mir ganz besonders auf- und gefiel war der Respekt, der dieser Musik oder vielmehr jedem einzelnen Ton gezollt wurde. Jedes Mal, wenn ein Stück beendet und der Bogen vom Instrument abgesetzt wurde, wartete JEDER im Raum, bis der letzte Ton ausklang und im Äther verschwand und erst dann wurde die Violine von der Schulter genommen, stolz gelächelt und das Publikum gab herzlichen und begeisterten Applaus – unglaublich. Einen riesen Dank an das Orchester „Philharmonie der Solisten“ und an die St. Georgen Kirche, die mir und allen, die mit mir dort waren, diese kostbare Erfahrung ermöglichten.

Mir wurde wieder einmal mehr bewusst – es gibt so viel Schönes auf dieser Welt und in unserem kleinen Städtchen, wir müssen nur hinschauen.


In diesem Sinne, haltet die Augen und das Herz geöffnet und habt eine WUNDERvolle Woche.

Sie hat begonnen,

die wohl schönste Zeit im Jahr. 🎄

Das vergangene Wochenende läutete sie ein - die Adventszeit – und die Märkte unserer Stadt öffneten ihre Tore.

Das Nikolaiviertel bot am Samstag eine nostalgische Atmosphäre mit der „Steern Wiehnacht“ – man konnte an Führungen in der Nikolaikirche oder an Ausstellungen im Schabellmuseum teilnehmen. Die Lädchen dieser Straße schlossen sich ebenfalls an, bauten ihre Stände auf und boten Speis und Trank und „Platz zum Schnöckern“, begleitet von stimmungsvoller Gitarrenmusik.

Wer jedoch ein bisschen mehr Remmidemmi und Rummelatmosphäre mag, der ist auf dem Marktplatz, dem traditionellen Wismarer Weihnachtsmarkt, sehr gut aufgehoben.

Da ja alle guten Dinge drei sind, zog es mich noch zum Hafen – der Wintermarkt.

Die Frage, ob wir es uns in der heutigen Zeit leisten können am Hafen einen kleinen „Wald“ entstehen zu lassen, aus Spaß an der Freude, lasse ich jetzt einfach mal so als Gedanke im Raum stehen, denn auch ich war verzückt von diesem wunderschönen kleinen Ort.

Klein, aber fein.

Im Vergleich zu den anderen Märkten, war es hier sehr ruhig.

Drei Stände – herzhaft, süß oder Getränke – auf den Punkt gebracht.

Harmonische Hintergrundmusik für die Ohren und frischer Tannenduft in der Nase – so kann man sich inmitten der Bäume zurückziehen und genießen, während man schnattert oder vielleicht doch einfach nur kuschelt und schmust – gemüüüütlich. 😊

Am Sonntag fand man in den Wismarer Hinterhöfen verschiedene kleine Märkte zu dem Motto „Advent in den Höfen“.

So viel Angebot in unserer kleinen Stadt, da artet diese besinnliche Zeit ja fast schon wieder in Stress aus. 😉

Doch unsere #wismarpoesie erinnerte mich an etwas:

Also lies ich mich am „Cafe EigenSinn“ zu Punsch und einer Waffel am Stiel verführen. 😊

Ist das Leben nicht schön?

Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber diese Weihnachtszeit – spürt ihr das ebenfalls?

Diese besondere Magie, die uns umgibt. Trotz dieser dunklen und nasskalten Jahreszeit werden wir von mehr Wärme umgeben, als in jeder anderen Jahreszeit. Eine Wärme, die unsere Herzen mehr denn je öffnet und ich habe das Gefühl, das Miteinander ist in diesen Tagen einfach freundlicher, großzügiger und sanfter.

Also lasst uns diese magische Zeit doch einfach nutzen, unser Ego zur Abwechslung mal in den Urlaub schicken und maßlos verschwenderisch sein mit netten Worten oder Gesten. Sagt den Menschen, die ihr liebt, einmal mehr oder überhaupt, dass ihr es tut – wenn nicht zu Weihnachten, wann denn dann?!

Lasst uns viel zu viel Liebe verschenken, unsere Welt braucht dringend mehr davon.

Ich wünsche euch von Herzen eine schöne Zeit, bis nächste Woche. 😊

Eine wahrhaftige Schönheit

Auf meinem Schreibtisch liegen, ganz aufgeregt und ungeduldig, Karten für das Adventskonzert „Vivaldi – die vier Jahreszeiten“ am 04.12.22. Ich freue mich schon sehr darauf und dachte mir, ich sehe mir die St. Georgen Kirche im Vorfeld schon einmal genauer an.

Was soll ich sagen bzw. schreiben – sie ist unerwartet schön - von außen, wie auch von innen.

Diese Schönheit befindet sich neben der Marienkirche und ich bin mir sicher, sie kuscheln auch manchmal. 😊

Meist ist es ja so: Haben wir mit der Kirche „nix am Hut“, besuchen wir sie auch nicht. Ich bin ebenfalls nicht religiös und doch haben Kirchen im Allgemeinen für mich diese bestimmte Aura. Sobald ich eine betrete, habe ich das Gefühl, die Welt bleibt draußen und ich fange automatisch an leiser zu sprechen.

Als ich die St. Georgen Kirche betrat, war ich überwältigt, von der Größe und Weite im Inneren dieses Gebäudes und ihrer wärmenden, erdenden Atmosphäre. 

Die Sonne schien an diesem Tag, ließ ihre Strahlen durch alle Fenster gleiten und unterstrich somit die eindrucksvolle Backsteingotik.

 Ich ließ erstmal alles auf mich wirken und wanderte durch die Kirche, von Nische zu Nische.

Wertvolle Überreste aus der Vergangenheit erzählen ihre Geschichte. 

Unsere St. Georgen Kirche ist ebenfalls für ihre Aussichtsplattform bekannt.

Ich habe es jedoch nicht so mit der Höhe und brauche bei so einem Vorhaben immer jemanden an meiner Seite, sicher und fest auf dem Boden stehend, an dem ich mich festkrallen kann. 😊

Ich war an diesem Tag allein unterwegs, somit nickten der Fahrstuhl und ich uns nur aus der Ferne zur Begrüßung zu.

Im Gegensatz zu dem Fahrstuhl, zog mich dafür eine der Nischen sofort zu sich. Es war ein kleiner Altar aufgebaut. Man konnte eine Kerze anzünden und sich etwas wünschen, daneben ein aufgeschlagenes Buch, in dem die Wünsche zusätzlich schriftlich manifestiert werden konnten.

Ich warf sofort eine kleine Spende in den Kasten und nahm mir eine Kerze, zündete sie an und schrieb meinen Wunsch nieder. Mir fiel sofort, auf Grund der Schrift und des Ausdruckes, auf, dass auf beiden Seiten nur Kinder ihre Wünsche äußerten. Wo sind die anderen Generationen?

Ich fragte mich: Haben wir das Wünschen vergessen oder, Gott bewahre 😉, gar verlernt? Wann?

Irgendwo zwischen erwachsen werden, Wäsche waschen und Miete zahlen? Warum? Bringt es nichts in dieser Welt? Oder ist diese Welt wie sie ist, gerade WEIL wir nicht mehr an Magie glauben?

Am Ende kann ich sagen: Religion hin oder her, diese Kirche ist eine wahrhaftige Schönheit und bietet zudem viel Kultur.

Am 09.12. findet dort ein Kunstmarkt statt oder ihr lasst das Jahr am 30.12. mit Gospel ausklingen, die Atmosphäre ist schließlich perfekt dafür. Oder aber ihr lasst die Wäsche einfach mal liegen (die Miete empfehle ich jedoch weiterzuzahlen), seid mutiger als ich und nutzt die Aussichtsplattform, um diese schöne Stadt einfach mal aus der Vogelperspektive zu betrachten.

Meine Karten auf dem Schreibtisch sind jetzt jedenfalls noch aufgeregter und ungeduldiger.


Und für euch wünsche ich mir, eine Woche voller Magie.


„Ja, ich will.“

Ich nehme euch heute mit in das kulinarische Italien.

Wir gehen zu Fuß, entlang am Wasser und vorbei an den Booten – der Weg dorthin ist einfach immer schon schön, zu jeder Jahreszeit. Angekommen, im Rialto. (M)Ein perfektes Fleckchen Erde in Wismar.



Meist ist es ja so: Ein Vorhaben wird besonders gut, wenn wir keine großen Erwartungen hegen, genau dann werden wir oftmals positiv überrascht.

Steht aber ein Abend im Rialto an, ist es gewiss, dass dieser wunderschön wird.

Ich liebe dort einfach alles.

Angefangen bei der Lage mit dem idyllischen Hafenblick, der auf Grund der großen Fensterfronten erhalten bleibt, während man drinnen am Tisch sitzt.

Was mir ebenfalls besonders gut gefällt, ist der gedämpfte Geräuschpegel – jeder Tisch im Raum kann besetzt sein, ob große Gruppen oder ein verliebtes, schmausendes Pärchen – nie wird man von Stimmengewirr gestört.

Ebenso die Einrichtung - von der Deckenlampe, bis hin zu dem Geschirr, auf dem die Köstlichkeiten optisch, wie auch geschmacklich perfekt angerichtet sind. Dazu das kompetente Personal mit einem ziemlich guten Timing, um an den Tisch zu kommen – alle Komponenten treffen sich hier in der Mitte und bringen es auf den Punkt.

Somit war die klassische „Rialto-Atmosphäre“ wieder da und ich fühlte mich pudelwohl.

Außerdem glaube ich, die im Rialto können einfach zaubern. 😉

So nahm wiedermal ein wunderbarer Abend dort seinen Lauf und über den Tisch wanderten Vor- und Hauptspeisen, gewürzt mit Worten und Lachen guter Gespräche.

Ich spürte, wie das Leben mit mir flirtete und so tanzten wir, im gleichen Takt.

Dann, wie immer, der Absacker zum Dessert – ich bin überzeugt, diese Kaffeemaschine hat mal ein sehr müder Mensch eingestellt.

Es ist der kräftigste Espresso, den ich je getrunken habe – nur daran zu riechen lässt mein Herz rasen und sagt mir eine schlaflose Nacht voraus. 😊 – doch das ist es jedes Mal aufs Neue wert.

Mit dem Blick auf den Nachtisch wird es dann offiziell – das Leben sagt mir gerade: „Ich liebe dich!“. Es kann gar nicht anders sein.

Und indem ich die Augen schließe und diesen Augenblick zelebriere, antworte ich ihm: „Ich dich auch.“ – es ist eine kulinarische Liebe.

Die Rechnung begleiche ich immer wieder dankend und gerne – ich denke, wenn ein Gast auf diese Weise zahlt, macht das Team im Rialto alles richtig!!!

Die Jeans zwackt jetzt am Bauch und sitzt deutlich enger, als bei der Ankunft – und so verlassen drei fabelhafte Freundinnen zufrieden und schnatternd ein fabelhaftes Restaurant mit einem lächelnden „Bis Bald!“

Der Rückweg - die Lichter spiegeln sich im Wasser, welches die Boote sanft hin und herwiegt.

Über uns die Sterne, die mir sagen, da ich im Zeichen der Waage geboren wurde, würde ich mich schwer damit tun, Entscheidungen zu treffen.

Jedoch auf die Frage: „Lust auf Rialto?“, antworte ich IMMER mit einem klaren, deutlichen und sofortigen: „Ja, ich will.“ – von wegen unentschlossen. 😉

Also ihr Lieben, wo ist euer perfektes Wismarer Fleckchen Erde?

Und viel wichtiger, wann wart ihr das letzte Mal dort, um mit dem Leben zu flirten und zu tanzen?


Cocktailgeflüster

Ihr Lieben, es ist ja so – ich mag mein zu Hause und ich bin gerne dort.

Ganz besonders unter der Woche mit dem Wissen, dass mein Wecker mich am nächsten Tag früh weckt.

Nun gibt es aber auch diese lieben Freundinnen, die fragen, ob du sie begleitest, hin zu Musik und Cocktails – „Nur mal schauen und ein bisschen schnattern. Ein Stündchen vielleicht. Außerdem hättest du dann etwas, worüber du schreiben könntest.“ – aha, so überredet man mich jetzt also. 😊 – zum Glück, denn es war wirklich schön.



An jedem ersten Mittwoch im Monat veranstaltet das „Park Inn by Radisson“- Hotel am alten Holzhafen eine After Work Party.

Der Eintritt ist frei und ihr könnt von 18-22 Uhr abschalten und einfach Spaß haben – gemütlich sitzend in der Lounge, cocktailschlürfend an der Bar oder hüftenschwingend auf der Tanzfläche.

Es gab eine üppige Auswahl an Getränken und für den kleinen Hunger wurden Nachos oder Hot Dogs angeboten.

Der Raum füllte sich schnell mit Menschen von alt bis jung und so allmählich, nachdem alle „ankamen und ihren Platz fanden“, zog der DJ viele tanzende Füße zu sich auf die Tanzfläche.

Die Atmosphäre war sehr angenehm und leicht, das Personal ebenfalls bei bester Laune.

Die Musik schnurrte in den Ohren, die Cocktails im Mund – auch die alkoholfreien – und ich sah in viele lachende Gesichter.

Was mir persönlich sehr gut gefällt ist die „Verlosung für einen guten Zweck“ – es gibt viele schöne Preise zu gewinnen während man zu etwas Gutem beiträgt - der Erlös der Lose wird vom „Pak Inn“ aufgerundet und ging an diesem Abend an die Tafel Wismar e.V.

Ja, manchmal lohnt es sich eben doch, die bequeme Gewohnheit samt Jogginghose im Schrank zu lassen und stattdessen zu Jeans, Lieblingsparfum und aufgeregte Vorfreude zu greifen – umso mehr genießt man dann am nächsten Abend wieder die Gemütlichkeit zu Hause mit einer schönen Erinnerung. 😊

Die nächste „After Work Party“ findet wieder am 07.12.2022 statt, ich empfehle euch ganz klar ein bisschen Cocktailgeflüster.

So ein Theater…

Am vergangenen Wochenende zog es mich in unser, seit Oktober 1842 bestehendes, Wismarer Theater – seit 2008 gehört es zu den ersten Passivhaustheatern Deutschlands.

Unser Theater bietet ein großes Spektrum an Kultur – Konzerte, Musicals, Veranstaltungen für Kinder, Ballett und vieles mehr.

Da soll doch nochmal einer sagen, in Wismar wäre nichts los.

Ich freute mich heute Abend auf intellektuelle Comedy und nachdem ich etwas früher hier erschien, um mich umzusehen und Schnappschüsse zu machen, füllte sich das Foyer und der Außenbereich sehr schnell mit Menschen, die - wie auch ich - Vorfreude und gute Laune dabeihatten.

Da das Theaterfoyer in seiner Größe sehr überschaubar ist, fand ich meine drei fabelhaften Begleitungen sehr schnell und bei den momentanen Frühlingstemperaturen genossen wir unser Glas Wein vor der Tür unter dem Sternenhimmel.

Ich wurde an der Bar überrascht, denn direkt neben dem Wein stand ein großer Bottich Bautz´ner Senf – aah, hier wurde auch Bockwurst angeboten und ich wusste nicht mehr genau, bin ich jetzt an der Tankstelle oder im Theater?!

Mein Kopfkino legte augenblicklich los: „Ich hätte gerne eine Bockwurst mit Senf und dazu ein Glas Weißwein. Danke.“ – eine, sich kurzzeitig magenumdrehende Vorstellung für mich. Ich schmunzelte in mich hinein - ich hätte gedanklich ja auch Wasser zu der Wurst trinken können.

Es war für mich persönlich irgendwie ein Fehler in der Optik und wollte einfach nicht mit dem „Theaterflair“ harmonieren.

Nein, im Ernst, es ist keine Kritik, im Gegenteil, es war ein gutes Zusammenspiel aller beteiligten Personen. Die Organisation und der Einlass verliefen reibungslos - vielen Dank an das freundliche Personal, ohne euch wäre dieser Abend schließlich nicht möglich gewesen, ebenso wenig wie ohne gutgelaunte Besucher oder den Mann auf der Bühne – Jürgen von der Lippe.

Die Themen dieses Abendprogramms waren vielfältig – es wurde die momentane politische Situation, sowie gewöhnliche Alltagssituationen auf die Schippe genommen; viele Witze erzählt und die Situationscomedy im Austausch mit dem Publikum trainierte ebenfalls unsere Bauchmuskeln.

„Gibt es Fragen? – Wann ist Pause?“  - und nach dieser entstanden unter den Zuschauern Bücherauktionen mit Wucherpreisen.

Die Männer trugen an diesem Abend einen Patronengürtel randvoll mit Tampons um den Bauch und bewaffnet mit Wein und einer „Senfpeitsche“, ließen wir den Ernst des Alltags vor der Tür und der Saal wurde gefüllt mit Lachen und Leichtigkeit.

Tja und zu Weihnachten, da werden wir dann Lebkuchenpersonen verschenken und uns herzlich lachend an diesen schönen Abend erinnern.

Ein Besuch im Wismarer Theater ist auf jeden Fall eine sehr gute Idee!!!


Habt eine WUNDERvolle Woche. 😊

Ein ganz gewöhnlicher Freitagnachmittag

Am vergangenen Wochenende fand in der Wismarer Markthalle der Martinsmarkt statt.

Natürlich schlenderte ich, mitsamt meiner kleinen Kamera, an meinem freien Tag bei schönstem Sonnenschein dort vorbei.

Es war klein und überschaubar und doch vielfältig.

Die Auswahl war groß. Von Gewürzen über Obst und Blumen, selbstgemachter Schmuck und Buchbinderei.



Holzarbeiten in allen Formen mit persönlicher Gravur, maritime Malerei, Keramikstände, handgemachte Weihnachtsdekorationen und Pflegeprodukte in Form von festen Seifen in allen Farben und Düften.

Ich würde sagen, hier war bestimmt für jeden Geschmack etwas dabei. Kreative Menschen, die stolz Ideen und handgefertigte Dinge präsentieren, so etwas gefällt mir.

Am Ende blieb ich am „Mutzenstand“ hängen, eine mittlere Tüte, dazu einen Milchkaffee – mmmhhh, ist das Leben nicht schön?

So, wie man Albert Einstein mit der Relativitätstheorie in Verbindung bringt, wird man sich einmal in etwa so an mich erinnern: „Sie kamen um zu schmausen.“ 😊

Ich ließ den Besuch mit einem Hafenspaziergang ausklingen und beobachtete die Seifenblasen, die durch die Luft schwebten – hatte ich ein Glück, dass diese junge Dame heute mit ihrem Schaumwasser hier war. Ich liebe unsere kleine Hansestadt.

Und als ich so mit meinen Leckereien dasaß und mein Sein genoss, beobachtete ich die Menschen um mich herum und dachte bei mir: Jeder von uns trägt seine eigene große Seifenblase - gefüllt mit Erinnerungen, Wünschen und Träumen - mit sich herum. JEDER – auch ich. Es gibt noch so Vieles, was ich sehen und erreichen möchte.

Doch in dieser scheinbaren Unvollkommenheit gibt es immer wieder auch diese vielen vollkommenen Momente in unserem Leben.

Wisst ihr, es waren wieder einmal all die Kleinigkeiten, die zusammenkamen – der freie Tag mit Sonnenschein, Martinsmarkt, Mutzen, Seifenblasen, der Spaziergang am Hafen und am Ende war es „nur“ ein ganz gewöhnlicher Freitagnachmittag – jedoch die einzigartige Schönheit in unserem Alltäglichen zu sehen, dass liegt immer ganz allein bei uns selbst.

Also, genießt euren Weg und haltet die Augen auf, denn manchmal - ganz unerwartet - gleiten Seifenblasen durch die Luft und Wünsche werden wahr.

In diesem Sinne - habt eine WUNDERvolle Woche.


Sporteln, sporteln, sporteln...

Ihr Lieben, bevor ich euch in die kulinarische Genusswelt Wismars mitnehme, brauchen wir auch einen physischen Ausgleich – ja, auch das gehört dazu. 😊

Ich möchte euch heute ein Fitnessstudio in Wismar vorstellen – „mein“ Studio, das „Leibwächter.fitness“, Nähe des Westhafens.

Lange habe ich nach dem Richtigen für mich gesucht und bin auch endlich fündig geworden, denn es hebt sich von den „Typischen“ ab.

Am Ende ist es ja immer die persönliche Geschmackssache, aber ich mag es gerne etwas ruhiger und gemütlicher – genau das fand ich hier.


Hier fühle ich mich wohl, es herrscht eine familiäre und freundschaftliche Atmosphäre unter den Mitgliedern, auch im Umgang mit dem Personal.

Der Spruch „Man kennt sich dort.“ passt hier sehr gut, denn ich lernte hier schon viele nette Menschen kennen.

Was mir auch gut gefällt ist die Hilfsbereitschaft unter den Mitgliedern, die sich gegenseitig an Geräten helfen, sollte das Personal gerade mit einem anderen Mitglied beschäftigt sein.

Kein „von oben herab“ oder „sehen und gesehen werden“., es ist nie überfüllt und immer genug Platz für alle da.

Ich habe hier alles, was ich brauche – angefangen bei Parkplätzen, Duschen, kostenfreies Trinkwasser  bis hin zu einer Infrarotsauna – außerdem ist das Studio sauber, was mir persönlich sehr wichtig ist.


Zur Auswahl stehen zwei verschiedene Milonzirkel, ein Bewegungszirkel, Kraft- und Kardiogeräte. Es steht auch ein Kursraum zu Verfügung, welchen ich persönlich gerne am Ende für meine Schlussdehnung nutze.

Da dieses Studio ebenfalls ein Gesundheitszentrum ist, werden zudem Rehasport und Krankenkassenkurse angeboten. Einmal wöchentlich finden hier Adipositas - Kurse mit einem ausgebildeten Osteopathen statt_ hier ist jedermann willkommen, genau das mag ich.


Ein kostenfreies Probetraining, wenn gewünscht auch mit einem Trainer an deiner Seite, ist ebenfalls möglich. Entscheidest du dich dann für dieses Studio, bekommst du eine komplette Geräteeinweisung und bei Bedarf auch einen individuellen Trainingsplan erstellt.

Wie ihr merkt, bin ich sehr begeistert und will euch das nicht vorenthalten.

Also, hoch mit dem Popo von dem gemütlichen Sofa, überzeugt euch einfach selbst –

was spricht schon gegen ein kostenfreies Probetraining und einmal Luschern 😊


SPORT FREI!!!

Diese Sonntage...

... Ich liebe sie, denn Sonntage haben ihre ganz eigene Stille und Geschwindigkeit - als würde sich unser schnelles Leben an diesen Tagen zurücklehnen und ganz langsam ein- und wieder ausatmen.

Da ich in einem Café arbeite, habe ich sonntags eher selten frei, umso größer meine Freude, wenn dem so ist – wie heute. Aufstehen ohne Wecker, gemütlich meinen Kaffee trinken und im Anschluss einen kleinen morgendlichen Herbstspaziergang unternehmen, durch die Straßen unserer Stadt.

Angefangen in der „Breiten Straße“, vorbei an dem kleinen Plattenladen, der nur zwei Mal die Woche öffnet - auch diesen werde ich noch besuchen und euch davon erzählen. 😊

Einen Blick hoch in die Krämerstraße – menschenleer, es ist ja auch noch früh am Morgen und ihr schlaft alle noch die Woche aus oder frühstückt gemütlich.

Ich biege nach links ab, in Richtung einer meiner Lieblingsstraßen in Wismar, die „Frische Grube“ – so gemütlich.

Das leise Plätschern des Wassers, vereinzelt kommen mir Spaziergänger mit Hunden entgegen – wir alle hängen unseren Gedanken nach und lassen die vergangene Woche davonziehen, um morgen die Nächste zu beginnen.

Die Blätter der Bäume vor der Nikolaikirche haben ihr Grün in ein Herbstgold eingetauscht – wunderschön.

Ich bin hier schon so oft langegegangen und doch fallen mir immer wieder neue Dinge auf.

Ich mag die Straßenlaternen und die schiefen Häuser, sie haben etwas nostalgisches.

Fragt ihr euch auch oft, wer wohl hinter den Fenstern eines jeden Hauses wohnt – mögen sie alle ein warmes und glückliches zu Hause haben.

Am Ende der Straße hatte sich dann auch die Sonne durchgekämpft und wärmte mein Gesicht, so blieb ich noch ein paar Minuten stehen und genoss den Anblick.


Hallo „Sonnen“- Tag, du kannst losstarten. 😊

In welcher Straße Wismars fühlt ihr euch besonders wohl?

Schlendert doch mal wieder dort entlang. und lasst euch von der Herbstsonne kitzeln und wärmen.

Das Gold des Herbstes liegt uns zu Füßen, wir müssen nur hinsehen.

Ein klitzekleines Lichterfest...

... fand am Samstag, den 01.10.2022 auf dem Wismarer Marktplatz statt.

An alles wurde gedacht – wir wurden von Musik begleitet, es konnten Seifenblasen gemacht werden und der kleine Hot Dog Stand sorgte für Speis und Trank.

Durch die liebevolle Organisation und Vorbereitung des Wismarer Citymanagements wurde zum Glück auch an die Überdachung und das Licht gedacht und so konnten Regenschauer und dunkle Wolken niemandem die gute Laune verderben.

Ich war ziemlich beeindruckt, denn „die Kleinen“ ließen sich vom zwischenzeitlichen Regenschauer nicht abhalten und bastelten voller Freude weiter – aber nicht nur die Zwerge, ich beobachtete auch die „Großen“ eifrig beim Basteln - natürlich nur, um den Kleinen zu helfen 😉.

Die Sonne ließ dann auch nicht mehr lange auf sich warten und begrüßte uns nach kurzer Zeit wieder mitsamt einem Regenbogen über den Dächern der Stadt – dazu die Seifenblasen, die durch die Lüfte schwebten – magisch. Meine Mundwinkel bewegten sie sofort nach oben.

Es war schön und es war gemütlich. Die Familien kamen und gingen, die Kinder stolz mit handgefertigten Unikaten.

Für einen feurigen Ausgang des Lichterfestes sollten dann die „Black – Fire – Artists“ sorgen.

Punkt 19 Uhr zum Start setzte auch wieder der Regen ein, aber auch dieser konnte die Leichtigkeit dieses Nachmittages nicht wegspülen – es wurden Regenschirme aufgespannt und Kapuzen aufgesetzt – aha, Wismar kann also auch im Regen tanzen. 😊

So endete dieser Tag nun mit einer spektakulären Feuershow.

Danke an Alle, die dabei waren und zu einem schönen Herbsttag beigetragen haben.


Hallo ihr Lieben

Ich bin Jeannine, eure neue Wismarer Stadtflüsterin.

Das war so nicht geplant, aber wie so oft passiert das Leben. Die eine schöne Begegnung führt zu einer anderen und nun sitze ich hier und schreibe lächelnd meinen ersten „Kennlern-Beitrag“ für euch.

Ich bin 38 Jahre und hier an der Ostsee geboren.

Zwischenzeitlich wohnte ich für zwei Jahre in Ludwigslust, doch mir war schnell klar – ich ging nur, um wieder zurückzukommen, in unsere gemütliche und schöne Hansestadt.

Mein Herz gehört hierher.

Ich liebe es zu schreiben und zu fotografieren – somit würde ich sagen, ich bin hier bei euch, genau da, wo ich sein will.

Ich freue mich sehr darauf Wismar mit und für euch zu erkunden. Kulinarisch wird es mir eine Freude sein, denn gutes Essen, guter Kaffee, Kuchen und Eis gehören ebenfalls zu meinen Leidenschaften. Die kulturelle Seite näher kennenzulernen wird neu und spannend für mich.

Also, lasst uns Wismar (wieder-) entdecken.

Ich werde mit euch durch diese Stadt spazieren – durch die bekannten Straßen, aber auch durch die unbekannten Seitenstraßen.

Lasst uns Veranstaltungen, Restaurants und Cafe`s besuchen - frühstücken, Kaffee und Kuchen genießen, Cocktails schlürfen und über das Leben sinnieren.


Ich freue mich sehr darauf.

Wir werden uns ab sofort jeden Mittwoch lesen. 😊


Komm flüstern!

Hier könnt ihr nach Lust und Laune uns mal was flüstern oder zeigen oder beides. Natürlich nicht irgendwas, sondern eure Momente, Erlebnisse oder Erfahrungen mit Wismar. 

Egal, wie laut oder leise geflüstert wird, bitten wir den guten Ton beizubehalten. Es geht darum, den Lesern neue, vielleicht noch unentdeckte oder gar vergessene Seiten von Wismar zu zeigen. 

Also, los gehts! 

Nutzt einfach die Kommentarfunktion und schreibt euren ersten Flüsterbeitrag. 


Neuzugang bei den Wismarer Geschäften

In großen Städten soll es jetzt Supermärkte geben, die „Plauder-Kassen“ anbieten. Das sind extra gekennzeichnete Kassen, an denen man mit dem Personal auch mal ein Gespräch führen kann. Das soll vor allem Menschen helfen, die sich einsam fühlen.

Wissen Sie, mein Leben ist absolut nicht einsam. Trotzdem spreche ich immer gerne mit Menschen, mit denen ich zu tun habe. Egal in welchem Laden, ein paar kurze nette Worte sind doch meistens drin.

Letzte Woche gab es im Wismarer Einzelhandel einen Neuzugang. Das „Füllwerk“ hat eröffnet. Das ist ein sogenannter Unverpackt-Laden. Weil verpackungsfreies Einkaufen zunächst einmal neugierig macht, gehören Gespräche hier zum Einkauf automatisch dazu.

Das durfte ich in der vergangenen Woche erleben, denn ich war gleich mehrmals in dem neuen Laden in der Dankwartstraße. Jede Person, die den Laden betrat, wollte wissen, was es mit dem „unverpackt“ auf sich hat. Jedes Mal erklärten die Ladeninhabenden ganz geduldig das Konzept: Behälter werden gewogen, das Gewicht wird auf dem Behälter notiert und dann darf man sie befüllen. Dabei darf man eigene Behälter mitbringen oder kauft sie vor Ort dazu.

Das „Füllwerk“ bietet eine gute Basis für eine ausgewogene Ernährung an. Das Sortiment reicht von Mehl, Nudeln, Getreide, Reis, Haferflocken, Müsli und Hülsenfrüchten über Schokolade und Gummibärchen bis hin zu Trockenfrüchten und Keksen. In einem Kühlschrank gibt es Milchprodukte, in Stiegen liegt loses Obst und Gemüse und am Tresen gibt es frisches Brot und Backwaren.

In großen Kanistern gibt es flüssige Reinigungsmittel zum nachfüllen, Körperpflegeprodukte gibt es vor allem in fester Form als Tabletten oder Tabs. Duschgel in Talern? Ja, denn so wird kein unnötiges Wasser in der Gegend herumtransportiert. Denn darum geht es vor allem beim Einkaufen von Produkten ohne Verpackung: um die Schonung unserer Umwelt und die Einsparung von Ressourcen.

Dass so ein Geschäft Treffpunkt von Alt und Jung sein kann, ist ein schöner Nebeneffekt. In Zukunft soll es auch Vorträge, Workshops und Beratungen rund um eine nachhaltige Lebensweise geben. Gespräche sind verbindend und einfach schön!

Das Schabbell - Ein lebendiges Museum

Wann waren Sie das letzte Mal im Stadtgeschichtlichen Museum Wismar? Das Schabbell, wie es auch genannt wird, ist ein ganz wunderbarer Ort!

Allein schon das Ensemble aus zwei Häusern aus unterschiedlichen Epochen ist äußerst sehenswert. Direkt an der Schweinsbrücke gelegen, fällt das rote stattliche Gebäude sofort ins Auge. Es zeigt mit seinem Giebel zur beeindruckenden St. Nikolaikirche. Das war ein starkes Statement des Bauherren, denn der reich verzierte Giebel diente vor allem der Repräsentation.

Der Namensgeber des Hauses Hinrich Schabbell war im 16. Jahrhundert Bierbrauer, Ratsherr und später auch Bürgermeister von Wismar. Er nutzte es mit seiner Familie als Wohn- und Geschäftshaus und ließ es mit kunstvollen Wand-und Deckenmalereien ausstatten.

In diesem begehbaren Welterbe werden heute Wismars Schätze aufbewahrt. Die Exponate aus der Zeit der Stadtgründung im Mittelalter bis in die Wendezeit in den 1990er Jahren erzählen vom Leben und Arbeiten in der Hansestadt. Die Zeiten waren sehr wechselvoll.

Nach einer langen Umbauphase ist das gesamte Haus seit 2017 vom Gewölbekeller bis in den Dachstuhl hinein barrierefrei zugänglich. Die Ausstellung ist frisch und modern. Es gibt einen Museumsshop und Audioführungen für Erwachsene und Kinder. Der Garderobenbereich und die sanitären Anlagen sind angenehm und familienfreundlich.

Das Beste am Museum ist aber das einfallsreiche und abwechslungsreiche Programm. Neben der Ausstellung kann man den Mitarbeitenden im Gläsernen Museum bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen. Für Kindergruppen, Schulklassen oder Gruppen von Erwachsenen werden maßgeschneiderte museumspädagogische Programme zusammengestellt. Im Sommer findet im Hof ein Open-Air-Kino statt. Außerdem möchte das Schabbell Treffpunkt für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt sein.

Der nächste Sonntag ist ein sehr guter Tag, um mal wieder ins Museum zu gehen, denn da wird im Schabbell gefeiert! Bei freiem Eintritt werden 20 Jahre UNESCO Weltkulturerbe und der Internationale Museumstag mit einem bunten Programm begangen. Es gibt spannende Führungen zu ausgewählten Themen, die Vorstellung eines nagelneuen Wismarer Kinderbuches, Spiele und Kreativangebote im Garten, Musik und ein Buffet mit Kuchen und Getränken.

Sehen wir uns im Museum?

Mehr Infos unter: https://www.wismar.de/Tourismus/Museum-Schabbell/

Mit der Bahn in die Hansestadt Wismar

Wie kommt man eigentlich nach Wismar? Nun, eine Möglichkeit ist die Anreise mit der Bahn. Die Fahrt durch das Umland ist wunderbar, vor allem, wenn die weite Landschaft wie jetzt im Frühling überall schön grün ist und blüht.

Jede Stunde erreichen Reisende und Urlauber die Stadt. Sie kommen mit der Regionalbahn aus Richtung Rostock oder Schwerin. Sogar aus Berlin gibt es alle 2 Stunden eine Direktverbindung. Ganz gemütlich rollt der Zug dann in den Bahnhof von Wismar ein. Der Bahnsteig mit der transparenten Überdachung ist schnell durchlaufen. Durch einen Laubengang erreicht man das Empfangsgebäude aus Backstein. Es hat eine hohe Halle mit einer schönen Decke aus Holz. Das Gebäude wurde im Jahr 1847 erbaut und steht heute unter Denkmalschutz.

Durch alte Türen aus Holz mit hübschen bunten Scheiben erreicht man schließlich die Stadt. Das Gute: die Wege sind erfreulich kurz. Man befindet sich sofort in der Altstadt. Gleich drüben auf der anderen Straßenseite beginnt sie. Dort befand sich früher die Stadtmauer, die um 1870 abgerissen wurde.

Im Jahr 1848 wurde der Bahnhof schließlich eröffnet. Noch mehr Gebäude kamen hinzu. Der alte halbrunde Lokschuppen mit der Drehscheibe auf der anderen Seite des Bahnhofs steht auch unter Denkmalschutz und wird heute von den ehrenamtlichen Eisenbahnfreunden betreut und gewartet. Jeden Samstag kann man deren Anlagen und die alten Lokomotiven und Waggons besichtigen.

Seit 2019 ist der gesamte Bahnhof barrierefrei erreichbar. Auf dem Vorplatz können Taxis und andere PKW halten und es gibt viele Fahrradstellplätze. Gleich neben dem Bahnhof führt der bekannte Ostseeradweg vorbei, auf dem man in ganz kurzer Zeit das Meer erreichen kann.

Dass das Meer nicht weit ist, kann man schon beim Ausstieg aus dem Zug erahnen. Möwen fliegen kreischend vorbei und da hinten drehen sich die großen Hafenkräne. Und manchmal kann man das Meer sogar riechen.

Und wenn der Urlaub oder Kurzbesuch sich dem Ende neigt, geht's mit der Bahn wieder zurück mit vielen schönen Eindrücken der Stadt im Gepäck. Auf Wiedersehen beim nächsten Besuch!

Das Wahrzeichen von Wismar

Lassen Sie uns über den großen Turm im Stadtzentrum reden! Er ist aus allen Himmelsrichtungen weithin sichtbar und weist so den Weg nach Wismar. Gut, dass er überhaupt noch steht!

Den Turm hat man glücklicherweise als Seezeichen bei der Sprengung des Kirchenschiffes 1960 stehenlassen. Mit seinen 80 Metern prägt er das Stadtbild und ist von Land und See gut zu sehen.

Die Marienkirche galt einmal als eine der schönsten Backsteinkirchen im norddeutschen Raum und gehört zu den ältesten Gebäuden der Stadt. Mit dem Bau wurde schon 1260 begonnen. Ihre gewaltige Größe zeugte vom Reichtum der Stadt. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Kirchenschiff stark beschädigt, die Zeit danach tat ihr Übriges.

Auf dem Gelände rund um den Fuß des Turms erfährt man mehr über die Herstellung von Backstein. In den Innenräumen kann man sich über den Bau informieren.

Mehrmals täglich werden Turmführungen angeboten. Der Aufstieg der über 300 Stufen klappt ganz gut. Nach einer steilen steinernen Wendeltreppe erreicht man ein riesiges hölzernes Treppenhaus im Inneren des Turmes. Immer wenn die Beine schwer werden, erreicht man zum Glück eine Plattform, wo man Pause machen kann und neue Informationen vom Turmführer bekommt.

Dann geht es weiter bis hoch zu den Glocken. Der Glockenbestand zählt zu den umfangreichsten in Norddeutschland. Sie tönen jede Viertelstunde. Wie sich das anhört und vor allem anfühlt, demonstriert der Turmführer gerne mit einem einzigen "PING" per Knopfdruck.

Von weiter oben hat man durch große Fenster in zwei Himmelsrichtungen einen in der Stadt einmaligen Blick. In östlicher Richtung liegt unter einem der Ort mit den angedeuteten Grundmauern des ehemaligen Kirchenschiffes. Dort kann man sich heute wunderbar aufhalten und eine Pause vom Stadtbummel machen.

Dahinter kann man den großen Marktplatz mit der Wasserkunst, einem weiteren Wahrzeichen Wismars sehen. In nördlicher Richtung schaut man auf den Alten Hafen mit seinen Speichergebäuden, den Seehafen mit den Industrieschornsteinen und auf die St. Nikolaikirche.

Und rundherum sieht man überall herrlichste Gassen, Häuser und Hinterhöfe. Da kann man schon Pläne machen für den weiteren Stadtrundgang.

Ein Ort der Besinnung

Ich habe mal wieder den Wismarer Friedhof besucht. Im Herbst war ich schon einmal dort und fand die Stimmung unter dem bunten Laub sehr schön. Jetzt im Frühling ist dort alles schön hell und frisch.

Der Friedhof liegt südlich der Altstadt auf einer Anhöhe und wurde 1831 kirchlich geweiht. Der damalige Bürgermeister Haupt ließ den Friedhof auf dem ehemaligen Hinrichtungsort anlegen und reservierte sich gleich sein eigenes Grab an genau der Stelle, an der der Galgen stand. Nur vier Jahre später wurde er mit nur 35 Jahren dort beerdigt.

Solche spannenden Geschichten kann man auf Infotafeln, die überall auf dem Friedhof zu finden sind, nachlesen. Als der parkähnliche Friedhof bepflanzt werden sollte, bat man die Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt, Sträucher und Bäume aus ihren Gärten zu spenden.

Das Grab der Künstlerin Sella Hasse, eine der bedeutendsten Künstlerinnen ihrer Zeit, hat mich sehr beeindruckt. Sie liegt Seite an Seite mit ihrer Mutter und ihrer Tochter, die jung starb.

Sella Hasse lebte und arbeitete von 1910 bis 1930 in Wismar. Unter den Nazis galt ihre Kunst als entartet. Noch zu Lebzeiten bot sie der Stadt einen Teil ihrer Werke an, wenn dafür ihre Grabstelle, die nach ihren Entwürfen gefertigt wurde, gepflegt und erhalten werden würde.

Am südlichen Rand des Friedhofes kann man weit ins Land und über einen großen See schauen. Der glitzert und ist so blau wie der Himmel.

Um die Mittelachse herum gruppieren sich kreisförmig die Grabfelder. Es gibt Erdgräber, Urnengräber, Einzel- und Gemeinschaftsgräber, mit Steinen oder anonym, und neuerdings sogar Grabstellen an Bäumen.

Am Ende der langen Allee befindet sich die Trauerhalle. Und vom nördlichen Rand des Friedhofs aus kann man die Kirchtürme von Wismar und die Hafenkräne sehen. Ein toller Blick!

Ich dachte so vor mich hin, wie man das doch nur auf Friedhöfen tun kann. Über Beginn und Endlichkeit von allem. Über Liebe und Freundschaft und Trauer und Streit und Versöhnung. Über die Schlechtigkeit der Welt. Und die Dinge, die das Leben lebenswert machen. Den Alltagskram hatte ich für eine Weile vergessen. Und das hat mir sehr gut getan.

Frühling in der Stadt

Haben Sie den Frühling auch schon entdeckt? Überall im Stadtbild lässt er sich nun blicken. Schaufenster wurden neu dekoriert, die Möbel stehen draußen vor den Cafés, Blumenkästen an den Häusern wurden bepflanzt, die Stadtrundfahrten und Schiffstouren beginnen wieder.

Ich habe an manchen Tagen schon meine dicke Winterjacke gegen eine dünnere Version ausgetauscht. Der Wind ist zwar ab und zu noch ziemlich frisch, aber wenn sich die Sonne blicken lässt, ist es an windgeschützten Orten schon angenehm warm.

Wann haben Sie zuletzt den Lindengarten besucht? Er liegt gleich neben dem Bahnhof. Dort blühen die Osterglocken gerade in voller Pracht. In großen Gruppen wurden sie an den Wegesrändern gesetzt. Da wurde sich richtig Mühe gegeben. So leuchten sie einem schon aus der Ferne entgegen.

Genau so wie die Forsythienbüsche. Die haben jetzt im Frühling mit ihren gelben Blüten ihren großen Auftritt bevor sie den Rest des Jahres doch eher unscheinbar aussehen.

Beim genaueren Hinsehen lassen sich auch noch viel zartere Blüten entdecken. Unten am Boden. Das gelbe Scharbockskraut nutzt seine Chance, bevor die großen alten Bäume ihre Blätter bekommen und das Sonnenlicht es nicht mehr bis zu ihnen an den Erdboden schafft.

Der Anblick der gelb leuchtenden Blüten überall macht mich froh. Für mich fühlt sich alles nach Neuanfang an. Als würde das Jahr erst jetzt so richtig beginnen. Egal wie kalt und nass es in den vergangenen Monaten war, jetzt ist der Winter endgültig vorbei. Jetzt kann es nur noch schöner werden!

Ich schreibe diesen Text übrigens gerade aus der Quarantäne. Umso mehr freue ich mich, wenn ich in der nächsten Woche wieder mein Zimmer verlassen darf. Der Gedanke, dass draußen der Frühling immer weiter voranschreitet, gibt mir Hoffnung und Zuversicht. Genau so wie die Aussicht auf das Osterfest am kommenden Wochenende.

Ich wünsche Ihnen ein gutes Osterfest, wie Sie es auch begehen mögen!

Kino in Wismar

Erinnern Sie sich noch an ihre ersten Besuche im Kino? Hach, ich habe es schon als Kind geliebt! Das war jedes Mal ein Ereignis! Im Fernsehen lief noch nicht so viel, deshalb war das Ansehen eines Filmes im Kino noch etwas ganz Besonderes.

Meine ersten Filme waren hauptsächlich Märchenfilme. Zum Beispiel „Rotkäppchen“ oder „Drei Haselnüsse für Aschenbrödel“. Meist waren es ganz kleine Kinos, die auch nur einen einzigen Saal hatten. Gegessen oder getrunken wurde während des Besuchs im Kino nicht.

In den achtziger Jahren bin ich als Kind in den Ferien ab und zu von Berlin nach Wismar gefahren und habe einige Tage bei meinen Großeltern verbracht. Die Zeit verlief viel langsamer damals. Im Wohnzimmer am Sofa stand ein großer Tisch mit Wachstuchdecke. Dort haben wir zusammen gepuzzelt. Oder „Mensch ärgere dich nicht“ oder Mühle gespielt.

Eine Nachbarin meiner Großeltern arbeitete als Erzieherin. „Ferienspiele“ hieß damals das Ferienprogramm für Schulkinder. Zu besonderen Aktivitäten durfte ich manchmal mit ihrer Gruppe mitgehen.

So lernte ich das Kino in Wismar kennen. Das lag gleich in der Altstadt in der Altwismarstraße. Wir schauten dort „Der Schatz im Silbersee“ mit Winnetou und Old Shatterhand. Diesen Film werde ich nie vergessen.

Das Kino gibt es übrigens immer noch! Leider nur noch das Gebäude. Der Giebel aus der Jugendstilzeit mit seinen Figuren ist wunderschön. Der Schriftzug „Weltspiegel“ erinnert an die frühere Funktion. Von 1913 bis 1995 liefen hier die Filme über die Leinwand.

Außen ist noch der Schaukasten für die Filmankündigungen zu erkennen. Die Eingangstüren aus Holz und Glas haben schöne alte Griffe. Links und rechts des Eingangs sind die Wände holzvertäfelt. Dort waren früher sicher die Schalter, aus denen heraus die Kinokarten verkauft wurden.

Betritt man den Innenraum, erkennt man sofort den ehemaligen großen Kinosaal. Über 600 Plätze fasste er früher. Der Raum ist sehr hoch. Rundherum verläuft auf Säulen eine Empore. Hinten auf dem Balkon saß ich auch schon. Heute ist dort nur noch ein Lager, wie mir die Angestellte des Modehauses sagte. In meinem Bauch piekste es wehmütig… 

Lieblingsstadt Wismar

Schon viele Jahre stand für meinen Mann und mich fest, dass wir an die Ostsee ziehen möchten. Jedes Jahr waren wir mehrmals an der Küste in Mecklenburg-Vorpommern und konnten einfach nicht genug davon bekommen. Wir haben sogar in Kühlungsborn mit Blick auf die Ostsee geheiratet.

Wir hatten ursprünglich an die Zeit der Rente gedacht. Doch vor genau einem Jahr um diese Zeit entdeckte ich eine Wohnungsanzeige. Wir waren schon einige Jahre auf der Suche nach einer größeren Wohnung. Mit vier Kindern war uns unsere alte Wohnung schon lange zu klein geworden.

Die Wohnung in Wismar wäre perfekt für uns als große Familie! Anfangs zögerten wir noch. Sollten wir es wirklich wagen? Doch dann dachten wir: warum nicht jetzt?! Die Corona-Krise mit dem Home-Office hatte alles beschleunigt. Wir wären nicht mehr an einen festen Ort gebunden. Und so bewarben wir uns, durften die Wohnung anschauen und bekamen kurz vor Ostern die Zusage.


Auch unsere Kinder waren gleich begeistert und freuten sich auf ihr neues Zuhause. Ein Jahr ist das nun her. Ein Jahr, in dem wir so glücklich wie schon lange nicht mehr waren. Wir lieben unsere neue Heimatstadt!

Und wir kosten die Angebote Wismars voll aus! Wir waren schon mehrmals auf der Aussichtsplattform oben auf St.Georgen, mehrmals im Schabbellhaus und im Welterbehaus, auf dem Marienkirchturm, in der St. Nikolaikirche, nutzen fleißig die Stadtbibliothek und ihre Angebote für Kinder.

In den schönen kleinen inhabergeführten Läden der Innenstadt sind wir regelmäßig zum Stöbern und finden immer etwas Nettes für uns oder um es weiterzuschenken. Die vielfältige Gastronomie gefällt uns auch sehr. Wir haben längst noch nicht alles ausprobiert.

Ein großer Vorteil Wismars sind die kurzen Wege. Noch vor meiner Arbeit kann ich am Morgen mit dem Fahrrad am Hafen vorbeifahren. Meistens habe ich dann den Alten Hafen für mich ganz alleine. Dann stehe ich da, sehe die ganze Schönheit um mich herum, atme tief durch und kann mein Glück kaum fassen. Und das Meer ist auch nicht weit!


Wismar erleben

 Pssssst, bald bekommt meine Familie Besuch. Die Person war noch nie in Wismar. Wir machen nach und nach Pläne, was wir alles unternehmen wollen. In Wismar gibt es ja so viele wunderbare
Dinge zu entdecken!
Der Anfang ist schonmal gemacht: In der letzten Woche war ich in der Tourist-Information Wismar.
Die liegt genau neben dem Welterbehaus in der Lübschen Straße 23a. Ich habe einige Prospekte mitgenommen und kleine Willkommensgeschenke erstanden. Das ganz frisch gedruckte Heftchen
„Wismar plus“ habe ich auch gekauft.

Das kostet 12 Euro und ist vollgepackt mit super Angeboten. Man kann damit die Stadt entdecken und mit den Coupons auch noch etwas sparen. Manche Dinge, wie eine öffentliche Stadtführung oder der Besuch der Aussichtsplattform in luftiger Höhe auf der St. Georgenkirche sind sogar komplett kostenfrei.   
Dann wären da noch viele Rabatte auf Eintrittskarten. Das Theater ist dabei, das Phantechnikum, das Freizeitbad „Wonnemar“ oder die Sektkellerei. Spannend sind sicher auch die Fledermausführungen oder das Marienkino. Auf einer Schiffs-Tour kann man aufs Meer hinausfahren und sogar an eine Tageskarte mit dem Nah-Bus wurde gedacht. Mit einem Einkaufsgutschein bekommt man in liebevoll ausgewählten Geschäften einen kleinen Rabatt.

Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der Uraufführung von „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“ einem Meilenstein der Filmgeschichte, finden einige Höhepunkte statt. Der Film wurde auch in Wismar gedreht und wird in diesem Jahr dementsprechend gewürdigt.

Übrigens, das Heftchen ist auch für Einheimische eine gute Idee! Wann waren Sie zuletzt im ansprechend renovierten Stadtmuseum, dem Schabbellhaus? Das Haus ist barrierefrei und die Ausstellung sehr zu empfehlen. Oder im Tierpark? Da gibt es einen ganz neuen Bauernhof für Haus- und Nutztiere. Oder vielleicht kann man auch auf einer Stadtrundfahrt noch etwas Neues erfahren?

Ich habe mir selber auch gleich so ein Heftchen gegönnt. Alle Coupons sind bis zum 31. Dezember 2022 gültig. Das schaffe ich bestimmt!
 

Was gerade gut tut 

Angesichts der Weltlage versuche ich gerade noch intensiver auf die guten Dinge zu achten, die mir begegnen. Ich helfe, wo und wie ich kann. Ich bin dankbar für so viele Initiativen in der Stadt. Ich möchte versuchen, Mut und Hoffnung weiterzutragen.

In der Fußgängerzone hat eine junge Mutter für ihr kleines Kind Seifenblasen gepustet. Das Kind saß im Kinderwagen und hat erst gestaunt und dann gestrahlt und vor Lachen gequietscht. Es hob die Ärmchen und wollte die Seifenblasen fangen. Ich habe aus einiger Entfernung zugeschaut und mich mitgefreut.

Der Anblick der Krokusse am Wassertor hat mich in dieser Woche gerührt. Ihre Blüten haben schon von Weitem im Sonnenschein geleuchtet. Wie kann das sein, dass so eine kleine Pflanze inmitten von harten Steinen wachsen und blühen kann? Noch dazu bei Frost in der Nacht und kalten Winden am Tag? Ist das nicht ein echtes Wunder?!

Hinter dem Fürstenhof ,direkt zwischen den beiden großen Kirchen im Stadtzentrum, befindet sich ein kleiner Park. Dort wurde am Weg ein Hoffnungsbeet angelegt. Auch dort leuchten viele bunte Blüten. Sie verbreiten Schönheit und Freude. In den Zweigen der noch kahlen Büsche haben sich weiße Tauben aus Papier niedergelassen.

Am Schabbellhaus, dem Stadtgeschichtlichen Museum an der Schweinsbrücke, flattern weiße Tauben in den Fenstern. Sie wurden als ein Zeichen der Solidarität aufgemalt. Wie vermeldete das Haus in der letzten Woche: „Kriege gehören ins Museum.“ Oh ja, bitte!

Auch in vielen anderen Fenstern in der Stadt sind die unterschiedlichsten Solidaritätsbekundungen zu sehen. Es reicht von Fähnchen, Blumen und anderen Objekten in den Farben blau und gelb.

Als sie gerade ganz viele kleine Blüten zeichnet, treffe ich sogar auf Birgit Gleichmann. Die Kalligraphin hat in den letzten Monaten viele, viele Schaufensterscheiben in Wismar mit ihrer schönen Schrift verziert. Das Zeichen kommt diesmal ganz ohne Worte aus. Es bedeutet: Frieden.

Wismars Stadtmauer

Auf meinen Streifzügen durch die Stadt entdecke ich immer neue interessante Ecken in Wismar. Letzte Woche kam ich an der Stadtmauer vorbei. Einem kleinen Teil davon, denn sie ist fast gar nicht mehr zu sehen.

Wenn man sich Wismar auf dem Stadtplan genauer anschaut, bemerkt man, dass die Innenstadt fast kreisrund angelegt ist. Drumherum wurden nach der Stadtgründung im 13. Jahrhundert nach und nach Gräben und Wälle angelegt, die immer weiter ausgebaut wurden. Die Befestigungsanlagen verfügten später über viele kleinere Türme und Tore und fünf große Stadttore. Eins in jede Himmelsrichtung und noch eins zum Hafen.

Bis zum 18. Jahrhundert war Wismar zu einer der größten Festungsanlagen Nordeuropas herangewachsen. Am Ende des großen nordischen Krieges um die Vorherrschaft im Ostseeraum musste die insgesamt 3000 Meter lange Mauer um die Festungsanlage geschleift werden, d.h. sie wurde abgetragen. Wälle wurden zugeschüttet.

Reste der Mauer sind z.B. noch am Wassertor direkt am Hafen, im Lindengarten neben dem Bahnhof und hier am südlichen Ende der Innenstadt zu sehen. Im Jahr 2013 wurde diese Originalmauer im wahrsten Sinne des Wortes aus ihrem Dornröschenschlaf erweckt. Sie war völlig zugewuchert und fast nicht mehr zu erkennen.

Es wurde ein kleiner Park angelegt, der zu einem Spaziergang einlädt. Das Stück Mauer selbst ist ungefähr 100 Meter lang und 4 Meter hoch. Am Fuß sind Feldsteine verbaut. Oben besteht die Mauer aus Backsteinen. Senkrechte Stützpfeiler verleihen der Mauer zusätzliche Stabilität. Ein halbrundes Tor steht heute offen und kann durchschritten werden. Hecken, die blockartig gestutzt wurden, zeichnen den weiteren Verlauf der Mauer nach.

Bänke und ein hübscher Spielplatz laden zum Verweilen ein. Die Bäume werden bald blühen und im Sommer Schatten spenden. Es ist ein friedlicher Ort. Ich finde es schön, dass die Stadt heute keine Mauer mehr zum Schutz oder zur Verteidigung braucht. Das macht mich nachdenklich und ich bin sehr dankbar dafür.


Wismar im Glück

Zu meinen absoluten Lieblingsorten in Wismar gehört die Gegend rund um die Schweinsbrücke.  Hier bin ich so gerne! Genau hier treffen ganz viele äußerst interessante Dinge aufeinander: ein mittelalterlicher Wasserlauf, eine beruhigende Lindenallee, ein äußerst monumentaler spätgotischer Kirchenbau, das wunderbare Stadtmuseum, schöne Gassen mit urigem Kopfsteinpflaster, viele hübsche Giebelhäuser und eben die Schweinsbrücke.

Die Schweinsbrücke ist eine ziemlich kleine Brücke. Nur wenige Meter lang. Auf den steinernen Brückenpfosten am Ende der Geländer sitzen vier zierliche Schweine aus Bronze. Sie scheinen zu lächeln. Ein Schwein sitzt, eins steht, eins liegt auf dem Rücken und eins verbeugt sich.

Ich beobachte regelmäßig rührende Szenen: fast jede Person, die über diese Brücke geht, streichelt ein Schweinchen. Manchmal nur ganz kurz, fast unmerklich im Vorbeigehen. Meistens nehmen sich die Menschen aber ein bisschen mehr Zeit und streicheln die Schweine inniger. Deshalb sind die Rüssel und Bäuche der Schweine ganz blank und golden. Meine Kinder wollen zum Beispiel immer alle vier Schweine auf einmal streicheln.

Schon seit dem Mittelalter gelten Schweine als Glücksbringer. Sie sind das Symbol für Stärke, Reichtum und Zufriedenheit. Außerdem sind sie leicht zu halten, sehr genügsam und mit zwei Würfen pro Jahr mit bis zu zehn Ferkeln sehr fruchtbar.

Ich werde oft gefragt, woher die Schweinsbrücke ihren Namen hat. Der stammt wahrscheinlich auch aus dem Mittelalter. Von Norden kommend, betrat man die Stadt durch eins der fünf Stadttore. „Poeler Tor“ hieß das Stadttor. Wer zum Marktplatz im Zentrum wollte, kam dann an den Wasserlauf „Grube“. Der Bach existiert seit dem 13. Jahrhundert. Er diente der Wasserversorgung für die Menschen der Stadt, zum Transport von Waren und zur Entnahme von Löschwasser.

Und weil hier wahrscheinlich auch die Bauern aus dem Umland ihr Vieh über den Bach trieben, wurde die Brücke zur Schweinsbrücke. Wer sich nach dem Besuch an der Schweinsbrücke ein bisschen Glück für zu Hause mitnehmen will, kann direkt neben der Brücke ein Original Wismarer Glücksschwein erwerben.


Wismar im Regen

Im Moment regnet es ziemlich oft. Der Himmel ist grau in grau. Es ist windig. Wolken jagen dahin. Auf Wegen und Straßen sind überall Wasserlachen. Menschen hasten durch die Nässe und wollen schnell einen trockenen Ort erreichen.

Ich mag Wismar aber auch im Regen. Sogar wenn es ein bisschen ungemütlich ist, versuche ich trotzdem, extra tolle Blicke zu erhaschen, die es nur dann zu sehen gibt. Da spiegeln sich zum Beispiel plötzlich die Giebel unserer schönen Altstadthäuser in den Pfützen. Das freut mich immer sehr.

Wer in der Stadt aber lieber etwas im Trockenen erleben möchte, dem empfehle ich einen Besuch im Welterbehaus in der Lübschen Straße gleich neben der Tourismus-Information. Ich bin da vor einiger Zeit nur durch Zufall hineingeraten, weil mir kalt war. Ich habe es nicht bereut!

Im Erdgeschoss gibt es zunächst allgemeine Informationen zur Frage, was überhaupt zum Welterbe gezählt werden kann. Darunter fallen außergewöhnliche Naturschönheiten, menschliche Bauwerke aber auch immaterielle Dinge wie z.B. die menschliche Kommunikation, Religion, Musik oder Literatur.

Die Altstadt Wismars gehört zusammen mit Stralsund seit 2002 zum Weltkulturerbe. Unglaubliche 1753 Gebäude stehen in Wismar unter Denkmalschutz. Auch das Welterbehaus gehört dazu und kann auf eine fast 700jährige Geschichte zurückblicken. Das Haus an sich erzählt schon eine spannende Geschichte. Überall wurde Altes freigelegt und bewahrt und Neues behutsam integriert.

Die moderne Ausstellung ist wirklich kurzweilig und interessant. Hervorzuheben sind der seltene Tapetensaal und auch der wunderschöne Hinterhof und Garten. Bei schönem Wetter können sich Kinder sogar beim Bauen mit kleinen Backsteinen kreativ betätigen und entspannen.

Der Besuch der Ausstellung ist rund ums Jahr möglich und kostenfrei. Das ganze Haus ist barrierefrei eingerichtet. Im Untergeschoss gibt es sanitäre Einrichtungen und einen Wickelplatz.

Und weil der Wind hier im Norden manchmal besonders fleißig die Regenwolken wegpustet, kann es sein, dass nach dem Besuch im Welterbehaus draußen schon wieder die Sonne hinter den Wolken hervorblinzelt.

Komm mit auf Nosferatour!

Es ist Sommer in der Stadt. Die Zeit der Abenddämmerung. Die Sonne steht schon tief und taucht alles in ein goldenes Licht. Die roten Backsteinwände in der Altstadt geben die Wärme, die sie tagsüber gespeichert haben, langsam ab.

Die Menschen treffen sich draußen in der lauen Luft. Sie sind fröhlich und entspannt. Die allgemeine Stimmung ist gelöst. Irgendwo erklingt Musik zwischen den Häusern. Und da passiert etwas Unglaubliches: lange Schatten kriechen um die Häuserecken und fast 4 Meter hohe Figuren erscheinen.

Es sind anmutige Frauen mit kunstvollen Frisuren und weit ausladenden Röcken. Sie scheinen zu schweben. Und wer ist das? Eine hagere glatzköpfige Gestalt mit starren Augen und spitzen Zähnen erscheint. Die Haut ist ganz blass. Die Hände haben lange, dürre Finger und krallenartige Fingernägel. Ist das etwa ein Vampir?! Ein schauriger Anblick!

Vor genau 100 Jahren wurde ein Meilenstein der Filmgeschichte uraufgeführt. Der berühmte Friedrich Wilhelm Murnau schuf mit „Nosferatu - Eine Symphonie des Grauens“ ein wahres Meisterwerk. Gedreht wurde, ungewöhnlich für die damalige Zeit, nicht im Studio sondern an Außenplätzen.

Die Marienkirche von Wismar wurde im Film zum Wahrzeichen der Filmstadt. Und auch der Hafen spielt eine tragende Rolle als das Schiff mit dem unheimlichen Passagier an Bord eintrifft. Durch das Wassertor betritt die Gestalt dann die Stadt.

Diesen Sommer soll in in der Altstadt von Wismar an das Filmmeisterwerk erinnert werden. Und zwar in Form eines Freilufttheaters. „Kunst und Kultur für alle“ heißt das Motto. Umsonst und draußen. Und unter Beteiligung von Menschen, die Lust auf künstlerische Beteiligung haben.

Alle dürfen mitmachen. In Form von Unterstützung jeglicher Art. Sei es beim Bau der Figuren, beim Theaterspielen in den Straßen, bei der Technik oder in Form von Spenden. Mit diesem Theaterprojekt wird Wismar über die Grenzen der Stadt noch bekannter werden. Ich habe da große Lust drauf und mache ab sofort mit! Vielleicht sehen wir uns?

Mehr Informationen über das Projekt vom Verein „Kulturmühle e.V.“ gibt es hier: https://www.nosferatour.de

Rund um die St. Georgen Kirche

Es ist noch gar nicht so lange her, da war die Kirche St. Georgen eine Ruine. Im zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde das Gebäude nicht wiederaufgebaut sondern in den folgenden Jahrzehnten dem Verfall preisgegeben.

Teilweise standen nur noch die Außenwände. Im Januar 1990 stürzte überdies der Giebel der Kirche ein und fiel auf benachbarte Wohnhäuser. Diese Katastrophe brachte allerdings die Rettung in letzter Minute.

Denn in einer beispiellosen Zusammenarbeit von vielen Menschen und unterschiedlichen öffentlichen wie privaten Institutionen des ganzen Landes wurde der Wiederaufbau dieses wichtigen Zeugnisses der Backsteingotik beschlossen. Zwanzig Jahre dauerte es bis St. Georgen im wahrsten Sinne des Wortes aus Ruinen wieder auferstehen konnte.

Und in was für einer Pracht! Wer die mächtige Kirche von außen sieht, ahnt nicht wie licht und hell es in ihrem Inneren ist. Durch die hohen Fenster scheint die Sonne hinein und zeichnet ein wunderschönes Schattenspiel auf Wände und Boden. Der Innenraum ist komplett leer und steht heute für kulturelle Veranstaltungen wie Konzerte oder Ausstellungen zur Verfügung.

Ein paar Jahre später wurde der Bau auch noch mit einer Aussichtsplattform gekrönt. Ein moderner Fahrstuhl fährt ganz bequem hinauf. Oben angekommen, liegt den Gästen buchstäblich Wismar zu Füßen.

Der Blick schweift über die Giebelhäuser mit ihren verschachtelten Hinterhöfen, die kleinen Straßen, den Hafen mit den Kränen und der riesigen Werft bis raus auf die Ostsee und zur Insel Poel.

Eine Kleinigkeit fehlt nun noch bis zur vollständigen Fertigstellung des Kirchenareals: die Neugestaltung der Außenanlage auf der westlichen Seite des Gebäudes. Die liegt auf einer kleinen Anhöhe und ist umsäumt von Wohnhäusern. Um herauszufinden, wie das Gelände zukünftig genutzt werden soll, wurde ein Wettbewerb gestartet, an dem auch Bewohnerinnen und Bewohner der Stadt teilnehmen durften.

Ich finde, es ist ein idealer Ort zum Verweilen, zum Entspannen und für das soziale Miteinander. Ich würde mir viele insektenfreundliche Pflanzen und vielleicht ein Wasserspiel wünschen. Ich bin schon ganz gespannt, was dabei herauskommt.

Januarsonne in Wismar

Hui, das war vielleicht ein Sturm in den letzten Tagen! Ich hoffe, bei Ihnen ist alles heile geblieben. Für mich als Neu-Wismarerin war das ein ziemliches Ereignis. In den großen Städten im Landesinneren habe ich Stürme bis jetzt nur sehr selten erlebt. Jetzt verstehe ich auch, warum meine Wismarer Oma immer wollte, dass ich eine Mütze trage. „Kind, der Wind!“ rief sie immer.

Und überhaupt, an Wetterphänomenen mangelt es in Wismar wahrlich nicht. Allein in der letzten Woche war alles Mögliche dabei: Wind, Regen, ein paar Schneeflocken, Sturm, Nebel, Hochwasser, grau in grau aber auch strahlender Sonnenschein… Spannend ist das hier in Wismar!

Ich sage ja immer, ich lasse mich von schlechtem Wetter nicht runterziehen, aber als da letzte Woche ganz unerwartet die Sonne rauskam, ging es mir gleich viel besser. Mir war, als würde auch die Stadt zu neuem Leben erwachen.

Die ersten Stühle und Tische wurden vor die Cafés gestellt und auch gleich genutzt. Menschen ließen sich nieder und hielten ihre Nasen in die Sonne. Die ersten Sonnenbrillen habe ich auch schon gesichtet. Und es waren auch wieder merklich mehr Gäste in der Stadt.

Am Freitag wusste ich schon am Morgen, dass der ganze Tag sonnig werden sollte. Noch vor der Arbeit bin ich mit dem Fahrrad zum Alten Hafen gefahren, um den Tag dort bei rosafarbenem Himmel zu starten. Die wunderbare Sicht auf die Sonnenauf- und untergänge liebe ich hier in Wismar. Dafür plane ich gerne ein paar Minuten mehr ein.

Später war ich im Lindengarten, um die ersten Frühblüher zu suchen. Ich hatte gehofft, Schneeglöckchen zu entdecken, aber ich kenne die besten Stellen noch nicht. Die vielen grünen Spitzen in den Beeten sehen sehr vielversprechend aus! Wenn alles blüht, sieht es sicher herrlich aus. Es wird mein erster Frühling in Wismar, da freue ich mich schon sehr drauf!

Straßengeflüster

Wenn ich durch eine Stadt schlendere, freue ich mich immer besonders über die ganz kleinen Entdeckungen am Wegesrand. Mal sind es blühende Blumen, die ich nicht erwartet hätte. Mal sind es hübsche Eingangstüren von Häusern. Manchmal ist es eine spezielle Straßenlaterne. Oder mal ist es eine Katze auf einem Fensterbrett.

In der letzten Woche lief ich mal wieder durch die Claus-Jesup-Straße. Sie ist eine recht breite Straße und führt grob von der Innenstadt Richtung Hafen. Claus Jesus war im 15. Jahrhundert einer der Bürgermeister von Wismar. Seit wir in Wismar wohnen, präsentiert sich die Straße nicht besonders einladend. Überall wurde abgesperrt und aufgebuddelt.

Als ich am Haus Nummer 17, einer Tischlerei, vorbeilaufe, entdecke ich zuerst ein Foto von 2016 im Fenster. Ich bleibe erstaunt und fast wehmütig stehen. So schön sah die Straße einmal aus! Ganz viele Bäume standen hier, die im Frühling wunderbar blühten.

Dann entdecke ich noch mehr in dem Fenster. Eine kleine Holzwerkstatt wurde direkt hinter den Scheiben aufgebaut. Da gibt es eine Werkbank, auf der Spielzeug zur Reparatur liegt. Ein Räuchermann mit Werkzeugkasten wird sich wohl gleich um das Schränkchen kümmern. Auf einer anderen Werkbank liegen klitzekleine Holzwerkzeuge.

Im Nachbarfenster ist ein Kaufmannsladen zu bewundern. Ach, viele von den Dingen hatte ich als Kind auch! Die kleinen Brote, Kuchen und Fischdosen waren aus Gips. Ich weiß noch ganz genau, wie sie sich anfühlten. Sie bröselten irgendwann. In den Schächtelchen aus Pappe bewahrte ich echte Nudeln oder Erbsen auf. Manchmal versteckte ich sogar ein paar Münzen von meinem Taschengeld darin.

Solche kleinen Schaufeln aus Aluminium hatte ich auch. Die Schublädchen waren bei meinem Kaufmannsladen allerdings aus Plastik. Das war aber eine sehr schöne kleine Zeitreise! Nun hoffe ich, dass die Straße nach den Sanierungsmaßnahmen wieder so einladend aussehen wird, wie auf dem Foto im Fenster.

Wismar - dem Meer ganz nah

Ein Grund, nach Wismar zu ziehen, war ganz klar die Nähe zur Ostsee. Wie viele Städte haben denn schon einen eigenen Badestrand am Meer? Und eine ganz lange Seebrücke?

Mit dem Fahrrad braucht man vom Stadtzentrum aus nur ungefähr 15 bis 20 Minuten bis nach Wendorf. Zwischendurch kommt allerdings ein ziemlicher Hügel. Mit dem Bus dauert es vom Bahnhof Wismar genauso lange. Von der Haltestelle „Seeblick“ aus kann man schon das verlockende Blau durch die Bäume glitzern sehen.

Dann geht es nur noch durch einen kleinen Park mit wunderschönen alten Bäumen und schon steht man am Wasser. Ich laufe immer zuerst die ganzen 350 Meter der Seebrücke entlang bis ganz nach vorne. Der Zugang ist übrigens barrierefrei.

Wenn das Wasser unter der Seebrücke noch ganz flach und hell ist, kann man bis auf den Grund schauen, der oft in kleinen Wellenmustern durchscheint. Weiter hinten ist das Wasser dann tiefer und je nach Wetterlage hell- oder dunkelblau, türkis, petrolgrün, grau und manchmal sogar fast schwarz.

Auf dem Wasser schwimmen in unterschiedlichen Gruppen abwechselnd Schwäne, Gänse, Blässhühner oder Enten. Obendrüber fliegen die allgegenwärtigen Möwen und manchmal auch die laut trötenden Kraniche.

Der Himmel ist weit und der Blick geht bis zur Silhouette von Wismar. Die großen Kirchen der Stadt, die Hafenkräne, die Industrieanlagen und die Werft sind deutlich zu erkennen. Manchmal kommt ein Schiff vorbei auf seinem Weg vom Hafen durch die Bucht bis zur offenen See. Wer Glück hat, kann in den Sommermonaten auch die historische Kogge vorbeifahren sehen.

Links und rechts der Seebrücke befindet sich der Strand. In der kühleren Jahreszeit eignet er sich sehr schön zum Spazierengehen. Dann ist es fast menschenleer und man hat Zeit zum Durchatmen und Nachdenken. Ich laufe immer ganz langsam und schaue nach schönen Steinen oder Muscheln. So ein Spaziergang am Meer ist jedes Mal wie ein kleiner Urlaub für mich. Erfrischt radle ich dann wieder nach Hause.

Anfang Januar

Diesen Text hier schreibe ich am Sonntagabend. Ich überlege die ganze Woche über, was ich so zu Papier bringen will. Oder vielmehr ins Eingabefeld meines Computers tippe. Manche Texte habe ich schon ewig im Sinn, manche fließen ganz spontan aus mir heraus.

Wie der leere Bildschirm liegt auch der Anfang des neuen Jahres vor mir. Die Wohnung ist abgeschmückt. Der Baum ist rausgeflogen. Alle Räuchermännchen und sonstige Dekorationen sind in ihren Kisten verstaut und in den Keller gewandert. Nun sind die Regale und Fensterbretter ziemlich leer. Und das bleibt auch eine Weile so.

Ich habe das Gefühl, meine Augen und meine Seele können sich auf diese Weise mal ein bisschen ausruhen, bevor es voller Elan an neue Aufgaben geht. Dann ziehen vielleicht auch die ersten Frühblüher im Töpfchen auf der Fensterbank ein.

Auch in der Innenstadt von Wismar ist es Anfang Januar ziemlich aufgeräumt. Der Marktplatz präsentiert sich in seiner ganzen weiten Größe. Und das ist eine gewaltige Größe! Mit fast 10.000 Quadratmetern ist er der größte Marktplatz in ganz Norddeutschland und gleichzeitig einer der größten Deutschlands. Er zeugt von der Bedeutung Wismars zur Zeit der Hanse.

Gesäumt wird der Platz von vielen wunderschönen historischen Häusern, unter anderem dem Rathaus und der ehemaligen Stadtwache. Sie stammen aus vielen verschiedenen Jahrhunderten. Die meisten von ihnen stehen unter Denkmalschutz.

In der Adventszeit stand auf dem Platz der große beleuchtete Tannenbaum. Um ihn herum gruppierten sich die Buden des Weihnachtsmarktes und die Fahrgeschäfte für Kinder. Nun wurde alles abgebaut und mal ordentlich durchgefegt.

Weil der Platz am Sonntagmorgen so schön leer war, bin ich einmal drumherum gelaufen. Ab und zu fielen ein paar Schneeflocken. Untermalt wurde mein Spaziergang vom sonntäglichen Läuten der Kirchenglocken. Es waren nur sehr wenige Menschen unterwegs. Das Ziel der meisten waren die Bäckereien, aus denen es herrlich nach frischen Backwaren duftete.

Und wie ich da so an der Wasserkunst stehe und mich umblicke, entdecke ich eine Überraschung: kleine grüne Spitzen haben sich durch die Erde gekämpft. Was für ein schöner Gruß! Neues Jahr, neues Glück!

Hallo 2022!

Als ich kurz vor dem Jahreswechsel in der Innenstadt war, staunte ich nicht schlecht: wo kamen die ganzen Menschen her? In der Fußgängerzone, am Marktplatz und am Hafen war richtig was los. Teilweise fühlte ich mich in den Sommer zurückversetzt, als Besucherinnen und Besucher aus vielen Gegenden des Landes Wismar erkundeten.

Ich freute mich über das Interesse an unserer wunderschönen Hansestadt. Das macht mich immer ein bisschen stolz. Gleichzeitig fand ich aber eine Sache sehr schade: Bei dem Nebel konnte man ja die vielen schönen Ansichten gar nicht genießen!

In den Tagen um die Weihnachtsfeiertage gab es hier im Norden echten Frost und viel Schnee und Eis. Nun war es wieder wärmer geworden. Alles taute über mehrere Tage lang ganz langsam weg. Die Luft war angefüllt von der Feuchtigkeit.

Ich spazierte meine Lieblingsstellen in der Altstadt ab und schaute nach, was es noch zu entdecken gab. Der immer weithin sichtbare Turm der ehemalige Marienkirche war fast nicht mehr auszumachen. Egal ob vom Marktplatz oder vom Hafen aus: nicht zu sehen.

Irgendwie war die Stadt trotz der vielen Menschen ruhiger als sonst. Alle waren gut gelaunt und schlenderten entspannt durch die Straßen. Es gab noch Glühwein hier und da. Oder ein paar schöne Souvenirs…

Nun hoffe ich sehr, dass recht viele Gäste nochmal wiederkommen, um Wismar auch in anderen Jahreszeiten zu erleben. Und warum auch nicht? Es gibt hier so viel zu erleben! Museen, Galerien, Theater, Cafés und Restaurants können hoffentlich bald wieder einladen. Und dann ist ja auch noch die Ostsee vor der Tür.

Vielleicht passt so ein Jahresbeginn im Nebel ein bisschen in diese Zeit? Die Zukunft ist noch nicht ganz sichtbar. Wir haben Hoffnungen, Träume und Wünsche für die kommenden Monate. Manchmal dauert es, bis Klarheit kommt. Bis wir ein bisschen deutlicher sehen können. Das wünsche ich uns allen. Auf ein gutes neues Jahr! Sehen wir uns in Wismar?

Weiße Weihnacht in Wismar

Als es am 23. Dezember anfing, zu schneien, waren meine Kinder begeistert. Endlich weiße Weihnachten! Komischerweise haben sie in ihrem Leben bis jetzt sehr wenig echten Schnee erlebt. Geschweige denn weiße Weihnachten.

Woher kommt denn bloß der Traum vom Weihnachtsfest im Schnee? Wahrscheinlich liegt es an den vielen Bildern von bepuderten Tannenbäumen und Hausdächern in nahezu allen weihnachtlichen Bilderbüchern, in Filmen und auf Weihnachtskarten.

Und auch ich als Erwachsene habe die Sehnsucht nach einer dicken weißen Wattedecke, die die Straßen und Wege zudeckt. Dann ist draußen alles viel leiser. Die Welt sieht frisch und rein und irgendwie festlich aus.

Am Vormittag von Heiligabend sah es dann draußen gar nicht mehr so festlich aus. Ich war für allerletzte Besorgungen in der Innenstadt. Der Himmel war grau, es regnete und der Matsch erschwerte das Laufen. Die Menschen beeilten sich, wieder ins Trockene zu kommen. Der Weihnachtsmarkt war schon abgebaut, der Marktplatz ganz leer und weiß.

Doch schon am ersten Weihnachtsfeiertag war es dann doch so festlich, wie erhofft! Der Sonnenaufgang bei komplett wolkenlosem Himmel versprach einen schönen Tag. 

Mein Mann und ich haben uns am ersten Feiertag eine Führung im Stadtmuseum gegönnt. Vorher waren wir im Testzentrum am Hafen. Gehört in diesen Zeiten dazu. Die Stimmung in der Markthalle war bei weihnachtlicher Musik ganz gut. Das Wasser im Hafenbecken war mit einer dünnen Eisschicht bedeckt.

„Die Schabbells und das Weihnachtsfest“ hieß das Thema im Museum. Während die (für uns fiktive) Ratsherrenfamilie drüben in der St. Nikolaikirche zur Weihnachts-Messe war, durften wir in fast alle Ecken des Hauses schauen. Wir erfuhren, was sie im 16. Jahrhundert wohl für Speisen auf dem Tisch hatten, welche Kleidung getragen wurde, wer die Geschenke brachte und ob ein Weihnachtsbaum aufgestellt wurde.

Am zweiten Feiertag nutzen wir mal wieder die Nähe Wismars zur Ostsee aus. Wir genossen mit der Familie ein paar Stunden am Strand. Es war nahezu windstill und herrlich blau. Fischbrötchen waren unser Festtagsschmaus. Warum auch nicht?! Vielleicht wird ja eine neue Weihnachtstradition in unserer neuen Heimat draus.


Die Düfte von Wismar

Gerade jetzt in der Adventszeit begegnen mir Düfte an allen Orten in der Stadt. Auf dem historischen Marktplatz im Zentrum ballen sie sich. Wenn ich über den Weihnachtsmarkt schlendere, umfangen sie mich: der angenehm heimelige Duft von gebrannten Mandeln, die kräftige Mischung der Würze rund um den Grill, das wohlige Aroma von frittiertem Schmalzgebäck und warmen süßen Waffeln, der waldige Duft der aufgestellten Tannen. Obendrüber schwebt der Hauch von fruchtigem Punsch und heißem Glühwein.

Doch Wismar hat auch noch andere Düfte zu bieten. In der Sargmacherstraße, unweit des Marktplatzes, duftet es aus der Kaffeerösterei sehr verführerisch nach Kaffee. Herrlich! Ich kann da sehr schwer widerstehen. Der kleine Kaffee mit echtem Kakao, Romancito genannt, ist nur zu empfehlen!

Gleich gegenüber lockt mich der Duft von neuen Büchern und Kalendern in die kleine Buchhandlung. Auch so ein Lieblingsduft von mir. Laufe ich weiter durch die Einkaufsstraßen, schweben mir aus den geöffneten Ladentüren mit der warmen Luft Spuren von neuer Kleidung, teuren Parfüm oder frischen Schnittblumen entgegen. Und auch die vielen Bäckereien tragen zum Duft der Stadt bei.

Im Bereich des Hafens riecht es schon am frühen Morgen überall nach geräuchertem Fisch. Ich liebe das! Wenn die Fischer mit ihren Booten von ihrer Fahrt zurückkommen, bringen sie ihren Fang gleich zur Weiterverarbeitung. Dann kann ich kurz darauf die leckeren Produkte im Laden oder vorne an den Verkaufsbooten kaufen.

Unterwegs wird an vielen Stellen in der Stadt gebaut. Es riecht nach nassem Sand, gefrästen Steinplatten und heißem Teer. in der Nähe des Bahnhofs liegt an den Bahnübergängen ein großer Haufen alter Bahnschwellen. Die riechen für mich nach Sommer und Kindheit. Erstaunlich, wie lange die alten Holzschutzmittel noch ausdünsten.

Wenn der Wind aus einer bestimmten Richtung weht, riecht es in der ganzen Stadt nach Holz. Das kommt von den großen holzverarbeitenden Industriestandorten am Seehafen. Und natürlich, was wäre Wismar ohne die Seeluft?! Schon an meinem ersten Tag als Neubürgerin, den Wohnungsschlüssel gerade erst in der Tasche, durfte ich meinen aller größten Sehnsuchts-Duft erleben. Die frische Brise nach Salz, Seegras, Muscheln, Fisch und großer weiter Welt - der Ostsee.

Sternenglanz am Alten Hafen Wismar

Schon von Weitem leuchten mir am Abend die hellen Lichterketten entgegen. Sie funkeln wie Sterne am Nachthimmel und ziehen mich magisch an. Ich laufe am Hafenbecken des Alten Hafens entlang. Die quirlige Sommersaison mit den vielen Besucherinnen und Besuchern der Stadt ist vorbei. Aber die Fahrgastschiffe haben sich für die Adventszeit fein gemacht. Und auch an der Poeler Kogge, dem Nachbau eines Handelsschiffes aus der Zeit der Hanse, leuchten Lichter am hohen Mast. Sogar ein kleines Tannenbäumchen steht oben auf dem Deck.

Noch mehr Tannenbäume stehen wie ein kleiner Wald gleich nebenan. Es duftet nach Tannennadeln. Es ziehen aber auch verlockende Düfte von Glühwein, gebratenen Würsten und gebrannten Mandeln durchs Wäldchen. Denn zwischen den Bäumen laden die kleinen Holzhütten ein, einfach mal Gucken zu kommen. Im Halbkreis aufgestellt und liebevoll dekoriert warten sie auf die Gäste des Sternenwaldes Wismar.

An einer Hütte gibt es Bratwürste und Burger aus regionalem Wildfleisch. In einer Zweiten lachen mich bunt verzierte Lebkuchenherzen, mit Schokolade überzogene Bananen und Äpfel und viele andere Süßigkeiten an. Die nächste Hütte wartet mit herzhaft wärmenden Suppen und Broten mit Schmalz oder geschmolzenem Raclettekäse. Das ist genau das Richtige nach einem Winterspaziergang an der Küste!

Bei einem Becher Glühwein oder einem leckeren Snack kann man sich draußen an der frischen Luft an einem der vielen Stehtische aufhalten. Im Hintergrund erheben sich die beeindruckenden Speichergebäude mit ihren roten Backsteinwänden und den kleinen Fenstern. Sie zeugen von anderen geschäftigen und arbeitsreichen Zeiten im Alten Hafen.

Im Sternenwald ist es gemütlich. Hier bleibt die Zeit für einen kleinen Moment lang stehen. Es ist Zeit für Gespräche mit netten Menschen. Das Wichtigste in diesen Zeiten. Dabei fällt mein Blick immer wieder aufs Wasser und die Schiffe. Zwischen den Tannenzweigen hindurch leuchten die Türme der großen Kirchen über den Dächern von Wismar. Wie schön es hier ist!  

Der erste Schnee in Wismar

Als ich am frühen Morgen Richtung Innenstadt radle, weht mir der Sturmwind die Schneeflocken direkt ins Gesicht. Wie spitze Nadelstiche fühlen sie sich auf der Haut an. Autsch.

Nach einem Termin lasse ich mein Fahrrad lieber gleich stehen und gehe zu Fuß weiter ins Zentrum der Stadt. Der erste Schnee in Wismar! Ich bin ja so gespannt, wie er der Stadt steht.

Über jede Flockenansammlung freue ich mich. Hier liegt die weiße Pracht auf den letzten tapferen Blüten im Blumenkasten, dort auf einem Fenstersims. Ich finde die zarte Schneedecke ganz hübsch. Unterdessen schneit es immer heftiger. Die bunten Buden des Weihnachtsmarktes trotzen dem Weiß und Grau. Und auch die Giebelhäuser mit ihren Weihnachtsdekorationen geben ihr Bestes.

Gemütlich ist es nicht. Der Wind pustet heftig. Der Schnee ist nass. Doch ich will unbedingt noch den Hafen bei Schneefall sehen. Ich stapfe vorsichtig durch Matsch und über Kopfsteinpflaster.

Ein paar der Fischerboote sind gar nicht an ihrem Liegeplatz im Alten Hafen. Sind die Fischer bei diesem Wetter etwa noch draußen auf dem Meer? Die Poeler Kogge ist anscheinend auch unterwegs. Die Fischverkaufsboote vorne an der Promenade schaukeln bei dem Wellengang ganz schön.

Ich steuere meine Lieblingsplätze zum Fotografieren an. Dass die Schneeflocken so gut auf den Bildern zu sehen sind! Durchs Wassertor, dem einzigen erhaltenen Stadttor, betrete ich die Altstadt erneut und laufe wieder zurück zu meinem Fahrrad.

In der kleinen Linden-Allee an der Frischen Grube direkt zwischen der Kirche St. Nikolai und dem Schabbellhaus muss ich mehrmals hinsehen. Das Licht an dieser Stelle ist ganz unwirklich hell. Ich schaue mich um, ob an der Baustelle nebenan Strahler eingeschaltet sind. Nein, nix zu sehen. Ich schaue wieder auf die Allee. Warum ist das so hell?

Der Wind pustet die Schneeflocken waagerecht zwischen den kahlen schwarzen Bäumen hindurch. Und überhaupt könnte diese Stelle genau so vor 100, 200 oder auch fast 500 Jahren ausgesehen haben. Die Schweine an der Schweinebrücke sind mittlerweile ganz eingeschneit. Ich schließe mein Fahrrad ab und schiebe es nach Hause. Meine Schuhe sind nass und meine Füße sind kalt. Aber Herz und Bauch sind ganz warm vor Freude über den ersten Schnee und meine schöne neue Heimatstadt Wismar.


Wismar im Advent

Wie ich die Adventszeit liebe! In diesem Jahr erlebe ich sie das erste Mal in Wismar. Schon in den Tagen vor dem ersten Advent war ich vorfreudig aufgeregt. Wie würde die Stadt geschmückt sein?

Die Straßen und Gassen in der Innenstadt mit den schönen historischen Häusern rufen ja förmlich nach märchenhaftem Lichterzauber und Sternenglanz. Heimlich wünschte ich mir Lichterketten quer über jede Straße und an jedem Haus. Und leuchtende Sterne am Rathaus und der Wasserkunst. Und einen schönen großen Tannenbaum auf dem Marktplatz.

Nun ist die Adventszeit endlich angebrochen. Abends habe ich mir eine Auszeit von meiner Familie gegönnt und bin gemütlich durch die Stadt geschlendert. Meine Wünsche sind in Erfüllung gegangen. Über jedes kleine Licht in jedem einzelnen Fenster habe ich mich sehr gefreut. Gerade in diesem Jahr tun mir die Lichter besonders gut. Sie machen das Dunkel hell und bringen damit Wärme und Hoffnung in die Welt.

Die großen Einkaufsstraßen in der Fußgängerzone sind mit überall von einem hellen Licht bekrönt. Von links und rechts ziehen elegante Sternenschweife ihre Bahn. In deren Mitte strahlt sehr hell eine moderne Interpretation eines Weihnachtssternes. Er greift Muster des Gitters der historischen Wasserkunst auf, dem Wahrzeichen Wismars. Sowas hatte ich noch nie gesehen. Kein Wunder: Die Sterne sind einzigartig und wurden extra für die Wismarer Innenstadt entworfen.

Doch auch abseits der großen Straßen lassen sich schöne Adventsschätze entdecken. Viele Fenster sind hübsch geschmückt. Die Inhaberinnen und Inhaber der kleinen Läden sind ganz kreativ geworden und haben sich besondere Angebote überlegt. Da wird Glühwein aus dem Fenster heraus ausgeschenkt oder es gibt leckere Kekse und Kuchen zum Mitnehmen. Einige Geschäfte haben sich zusammengeschlossen und bieten gemeinsame Geschenkboxen mit ihren Produkten an.

Als ich am Alten Hafen vorbeikomme, leuchtet von Ferne der Mast der historischen Kogge. Er ist mit einer Lichterkette geschmückt. Dorthin wird mein nächster Abendspaziergang führen!

Hallo Wismar!

Wenn ich mich aus dem Umland der Stadt nähere, halte ich immer schon Ausschau. Wann werde ich den ersten hohen Kirchturm erspähen? Oder die riesige Werft? Wenn dann hinter einem Hügel oder einer Kurve oder zwischen Büschen und Bäumen der Turm der Marienkirche auftaucht, macht mein Herz einen kleinen Hüpfer und mein Bauch wird ganz warm. Ich bin zu Hause!

Seit ungefähr einem halben Jahr darf ich mich Einwohnerin der Hansestadt Wismar nennen. Es fühlt sich so gut an! Mit meinem Mann und unseren vier Kindern haben wir uns bewusst für ein Leben in Wismar entschieden. Ich habe viel gesehen und erlebt in meinem Leben. Dass es mich nach Wismar führen würde, hätte ich nicht gedacht. Doch ich habe Meerwasser im Blut. Es zieht mich immer wieder an die Ostsee. In Jahren, in denen keine Reise ans Meer möglich war, habe ich es schmerzlich vermisst.
In Wismar ist nun beides möglich: das Leben in einer wunderschönen Stadt und die Ausflüge ans Meer. Hier kann ich in der historischen Altstadt durch die hübschen Straßen schlendern, in kleinen Geschäften stöbern, einen Kaffee trinken, essen gehen und Kunst und Kultur in großer Vielfalt erleben.

Wenn mich die Sehnsucht nach dem Meer packt, gehe ich einfach mal schnell zum Hafen. Die maritime Atmosphäre gefällt mir sehr. Ob Kogge, Fischerboot, Ausflugsdampfer, Yacht oder Frachter, es gibt einfach immer etwas zu entdecken. Da drehen sich die Hafenkräne, es tutet und scheppert auch manchmal und dann ist da noch das allgegenwärtige Kreischen der Möwen.


Wenn ich noch ein bisschen mehr Wind und Weite brauche, fahre ich mit dem Fahrrad an einen der nächstgelegenen Strände. Dort kann ich durchatmen, ins Blaue schauen, den Wellen zuhören und richtig entspannen. Aufgetankt mit Seeluft kehre ich dann wieder zurück in die Stadt. Hallo Wismar, hier bin ich glücklich!


Ich möchte Sie in der nächsten Zeit mitnehmen auf meine Streifzüge durch Wismar. Ich zeige Ihnen meine liebsten Ecken und die für mich schönsten Ansichten von Wismar. Ich freue mich, wenn Sie mich dabei begleiten!